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J. S. Mill 'Utilitarismus'. Ist die Präimplantationsdiagnostik utilitaristisch vertretbar?

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Erschienen am 04.02.2014
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783656587729
Sprache: Deutsch
Umfang: 21 S., 0.60 MB
Auflage: 1. Auflage 2014
E-Book
Format: PDF
DRM: Nicht vorhanden

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 2,0, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Was in den USA schon längst gang und gebe ist, steht spätestens nach dem sogenannten Lübecker Fall auch in Deutschland erneut zur Diskussion: die Legalität der Untersuchungen des Erbgutes von im Reagenzglas gezeugten Embryonen. 1995 hatte ein Lübecker Ehepaar einen Antrag auf die Durchführung einer PID (Präimplantationsdiagnostik) gestellt, da beide Ehepartner Träger eines Gens der Mukoviszidosemutation F508 sind. Das Risiko, diese Genmutation auf Nachkommen zu übertragen, lag hierbei, da beide Elternteile betroffen waren, bei 25%. Einem bereits geborenen Kind des Paares war diese Krankheit, welche ein stark erschwertes Leben und eine niedrige Lebenserwartung bedeutet, schon vererbt worden, bei zwei weiteren Schwangerschaften führte eine pränatale Diagnostik zu Abtreibungen, da bei beiden Föten das mutierte Gen entdeckt wurde. Die zwei Professoren Diedrich und Schwinger der Universitätsklinik zu Lübeck baten daraufhin die Ethikkommission der Universität zu Lübeck um ein Votum zur Frage der Präimplantationsdiagnostik (PID) bei einer Frau bzw. bei einem Ehepaar. [Oehmichen, S.16] Diskussionen um die Frage einer neuen Eugenik wurden hierdurch ebenso entfacht wie auch die Frage nach dem Sinn einer erneuten Schwangerschaft auf Probe [Bundesärztekammer, S. 29/30]. Des Weiteren verstoße nach Meinung vieler Kritiker die Forschung an Embryonen klar gegen das Embryonenschutzgesetz (ESchG) von 1990. Zudem wird die Gefahr der Entstehung einer Welt ähnlich der in dem Film Gattaca prognostiziert, in der Menschen natürlichen Ursprungs keine Chancen mehr in Beruf und Gesellschaft haben. Auch von der Erschaffung von Designer-Babys ist die Rede, denn in den USA beispielsweise ist es bereits möglich, sich das Geschlecht des Kindes schon im Vorwege auszusuchen. Zusätzlich befürchten die PID-Gegner eine Abwertung und sinkende Toleranz bezüglich Behinderter. Andererseits haben Studien aus Ländern, in denen die PID bereits erlaubt ist, belegt, dass jegliche befürchteten Folgen der Einführung und Legalisierung der PID völlig unbegründet sind. Es stellt sich daher grundsätzlich die Frage, ob die Menschheit wirklich alles tun darf und tun sollte, was sie könnte. Was wäre, wenn der Mensch zwecks Erhaltung der Art irgendwann sogar dazu gezwungen würde, eben dies zu tun, wie es nach den Reaktorunfällen in Japan nunmehr der Fall sein könnte, um ein absolutes Gen-Chaos zu vermeiden?

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