Beschreibung
Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Nachdem im Jahr 2000 nach fast dreijähriger Ausarbeitung die World Commission on Dams (WCD) in ihrem Abschlussbericht eine letztendlich negative Bilanz der meisten Staudammprojekte, die von der Weltbank in Entwicklungsländern finanziert wurden, vorgelegt hatte, erhofften sich viele interessierte Beobachter der internationalen Entwicklungspolitik eine Kehrtwende in der Kreditvergabepolitik der Weltbank. Viele Jahre wurde die Agenda der Weltbank durch enorme Kreditsummen für Staudammprojekte in der ganzen Welt bestimmt und rief einen enormen Proteststurm aufgrund der negativen Folgen von Staudämmen für die betroffenen Regionen hervor. Im der vorliegenden Arbeit wird diskutiert, inwieweit die ausgearbeiteten Ergebnisse der World Commission on Dams die Entscheidungen der Weltbank in Bezug auf die finanzielle Unterstützung von Staudammprojekten beeinflusst haben und welche Probleme auch weiterhin auftreten. Diese Fragestellungen leiten zur These, dass die Analyse der World Commission on Dams überflüssig war, da trotz der Ergebnisse des unabhängigen Expertengremiums auch weiterhin Staudammprojekte ohne bindende und international anerkannte Richtlinien von der Weltbank finanziert und von multinationalen Unternehmen gebaut werden. Im folgenden soll zunächst kurz die World Commission on Dams und ihre Ergebnisse vorgestellt werden, sodass im Anschluss eine fundierte Analyse die bereits genannte These diskutiert und das abschließende Fazit versucht, die Thematik zusammenzufassen und Vorschläge für die Umsetzung der Standards bei zukünftigen Großstaudämmen abzuleiten.
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