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Die Seele in der arabischen Korankommentarliteratur

Akademische Schriftenreihe V202589

Bod
Erschienen am 01.12.2012
CHF 67,00
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783656324379
Sprache: Deutsch
Umfang: 324
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: Befriedigend, Universität Wien (Arabistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Deutsche Zusammenfassung Meine Arbeit konzentriert sich auf eine Auswahl von Qurankommentaren und behandelt ein eingeschränktes Feld islamischen Wissens, in welchem Grundzüge des islamischen Verständnisses von Seele, der ruh, zu erkennen sind, doch ist die Entwicklung eines Gesamtkonzeptes weiterhin notwendig. Die mangelnde Unterscheidung bzw. Vermischung von ruh und nafs in den tafsiren verhindert die getrennte Auffassung dieser Konzepte. Ar-ruh wird oft als Lebensenergie begriffen, durch den Akt des Einhauchens durch Gott dem organischen Körper hinzugefügt. Dass dies zum ersten Male bei Adam geschah, unterstreicht den göttlichen Charakter der ruh. Dieser spiegelt sich in Meinungen wieder, in denen sowohl der Quran wie auch sein Überbringer Gabriel als ruh bezeichnet werden. Die Unterscheidung zwischen ruh und nafs spielt besonders in den ufischen tafsiren eine Rolle. An-nafs wird als die Seele beschrieben, die beherrscht werden muss und mit dem Körper verbunden ist. In anderen Kommentaren stellen die ufischen nafs einen Teilaspekt der ruh dar, da dort teilweise ar-ruh körperlich verstanden wird. Es gibt also in den Begriffen einen Unterschied zwischen allgemein sunnitischen und ufischen tafsiren. Aabarsi als siitischer Kommentator nimmt eine Sonderstellung ein, da er sich hauptsächlich auf nafs bezieht, wenn er über die Seele redet. Ein Vergleich mit der islamischen Philosophie macht die Besonderheit des Seelenbegriffes in den tafsiren besser verständlich. In der islamischen Philosophie wird der Begriff Seele (nafs) in unterschiedlicher Form verwendet. Er bezieht sich auf den pflanzlichen (vegetativen) Teil eines Lebewesens, den tierischen (sensitiven) Teil, den rationalen Teil oder die Gesamtheit aller drei Teile. Durch ihre Beziehung zum Körper bildet die Seele die Form des Körpers, seine Perfektion. Eine genaue Untersuchung der Verwendung des Begriffes Seele in den verschiedenen Wissenschaften ist notwendig, um zu verstehen, was in der islamischen Ideengeschichte unter ruh bzw. nafs verstanden wird. Meine Arbeit stellt einen ersten Schritt zu einer solchen Untersuchung dar.

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