Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 2+, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Religionswissenschaft), Veranstaltung: Spiritualität, Alltagspraxis, Ethik und Wirken für soziale Gerechtigkeit, Umwelt und Frieden in den Religionen - fundamentalistische und liberale Perspektiven, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Anfang des 20. Jahrhunderts, als die Welt immer säkularer wurde und die Menschen sich von ihrer traditionellen Religion entweder zu den Neuerungen aus dem Osten wendeten oder gar zum Atheismus, spürten einige religiöse Führer ein Bedürfnis der Veränderung in ihren Dogmen, Ritualen, Bräuchen und der Alltagspraxis. Manche von ihnen sprachen der Religion jede Autorität ab, manche wollten nichts an der Religion verändern, doch die Meisten erkannten, dass ohne eine Anpassung die Religion nur schwer in die neue Umwelt integrierbar sein wird. (.) Rav Abraham Isaak haKohen Kuk, der ein strenger Orthodoxe an der Jahrhundertwende war, erkannte, dass das orthodoxe Judentum die Menschen mehr abschreckt, als von seiner Richtigkeit überzeugt. Als Folge solcher Überlegungen hat er sich nicht zu seinen Büchern zurück gezogen, wie es die meisten Ultraorthodoxen machten und machen, sondern fing an die Probleme im Judentum selber zu suchen und diese versuchen zu beheben, damit die Juden erkennen könnten, dass ihre Religion nicht starr ist und durchaus den modernen Forderungen der Welt angepasst werden kann. Die folgende Arbeit besteht aus zwei Abschnitten. Zuerst wird auf die Persönlichkeit von Rav Kuk eingegangen. Im zweiten Teil soll die Philosophie von Rav Kuk im Hinblick auf die Spiritualität, Alltagspraxis und die Umwelt untersucht werden. Es wird um solche Fragen wie Gebote und Verbote für das Individuum, den Umgang mit anderen Strömungen im Judentum und außerhalb diesen, die Frage des Nationalismus und des Staates Israel gehen. Als Schlussbetrachtung in der Arbeit wird die Bewegung Gusch Emunim vorgestellt, dessen geistiger Gründer Rav Kuk war.