Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Finanzwissenschaft, Note: 1,0, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg (Wirtschaftspolitik), Sprache: Deutsch, Abstract: Man sollte politischen Entscheidungsträgern nicht allzu laut dafür applaudieren, dass es nach einer Welle der Schuldenkrisen in den 1980er- und 1990er-Jahren zwischen 2003 und 2009 keine größeren Zahlungsausfälle bei Auslandsschulden gegeben hat. Gehäufte Zahlungsausfälle bleiben die Norm, wobei internationale Krisenwellen typischerweise viele Jahre [] auseinanderliegen. Die Worte der renommierten US-Ökonomen Carmen M. Reinhart und Kenneth S. Rogoff, zitiert aus ihrem im Original 2009 erschienen Buch Dieses Mal ist alles anders, klingen wie eine dunkle Vorahnung dessen, was nur wenige Monate später, mitten in Europa zur bitteren Realität werden sollte und die Staatengemeinschaft bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt, wohl aber auch noch einige Zeit darüber hinaus vor große Herausforderungen stellt bzw. stellen wird. Ihren Anfang nahm die jüngste Schuldenkrise, von der hier die Rede ist, in Griechenland. Doch die Griechen waren nur das erste Glied in einer immer länger werdenden Kette von Staaten, die eingeholt von einer ausufernden Schuldenpolitik ihre Refinanzierungsmöglichkeiten an den Kapitalmärkten mehr und mehr beschränkt sahen. [...] Trotz der enormen Geldbeträge, welche die Währungsgemeinschaft aufgeboten hat, ist es bisher nicht gelungen, den Euro-Raum nachhaltig zu stabilisieren, im Gegenteil, die Anleihenmärkte gerieten sogar noch stärker unter Druck. Dass die gegenwärtigen Rettungsmaßnahmen als langfristige Lösung ungeeignet und darüber hinaus mit schwerwiegenden Anreizproblemen behaftet sind, darin ist sich die Wirtschaftswissenschaft weitgehend einig. Anspruch vorliegender Arbeit ist es allerdings nicht, ausführlich Kritik an den bisherigen Maßnahmen zu üben oder einen umfassenden Überblick über den Verlauf der Krise zu gewähren. Vielmehr geht es darum Lösungsalternativen aufzuzeigen sowie ihre Vor- und Nachteile zu diskutieren, um schließlich einen Eindruck zu vermitteln, auf welche Basis ein langfristig tragfähiges Konzept zur erfolgreichen Stabilisierung der Währungsunion gestellt werden muss. Dabei spannt sich der Bogen von dem lange Zeit heiß diskutierten Konzept der Euro-Bonds über das Modell eines Europäischen Währungsfonds bis hin zu tief greifenden Reformvorschlägen für das institutionelle Gefüge des Euro-Raums.
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