Beschreibung
Die Verkörperung beruflicher Rollen spricht immer auch motivationale Lebensthemen und Konflikte der Coachees an. Je nach Situation werden Konfliktmuster verstärkt und alte Muster der Verhaltensbereitschaft aktiviert. Im OPD-gestützten Coaching wird daran gearbeitet, die Wechselwirkung zwischen der konfliktbedingten Vulnerabilität der Coachees und den Merkmalen ihres Arbeitsumfeldes zu verstehen. Dadurch wird den Coaching-Kund:innen bewusst, welche ihrer Erlebens- und Verhaltensweisen sie in beruflichen Interaktionen sinnvoll verändern können. Coachees sind eingeladen, ihre individuellen und bisher meist abgewehrten Kernaffekte zu erkunden. Die zunehmende Einsicht in Vermeidungsstrategien schmerzhafter Affekte, ebenso die wachsende Fähigkeit, Emotionen bewusst zu erleben, eröffnen neue Freiheitsgrade im beruflichen und privaten Umfeld.
Autorenportrait
Heidi Möller, Prof. Dr. phil., Diplom-Psychologin, ist seit dreißig Jahren als Psychoanalytikerin, Organisationsberaterin, Supervisorin und Coach in unterschiedlichen Branchen tätig. Sie ist Lehrtherapeutin für Tiefenpsychologie und Gestalttherapie, Professorin für Theorie und Methodik der Beratung an der Universität Kassel, Institut für Psychologie, ebenso Leiterin zahlreicher Studiengänge, u. a. des postgradualen Studiengangs Coaching, Organisationsberatung, Supervision (COS) www.unikims/COS.Cord Benecke, Prof. Dr. phil. Dipl.-Psych., ist Psychologischer Psychotherapeut und Psychoanalytiker; Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie am Institut für Psychologie der Universität Kassel und Leiter der psychotherapeutischen Hochschulambulanz. Seine Forschungsschwerpunkte sind Psychotherapieforschung und klinische Emotionsforschung. Er ist Sprecher des Arbeitskreises Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD) und Mitglied der Wissenschaftlichen Leitung der Lindauer Psychotherapiewochen.
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