Beschreibung
Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medizin - Zahnmedizin, Note: keine, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen der gesellschaftlichen Veränderungen in Ost-Deutschland nach 1989 sind auch die Leistungen und Veränderungen in der Stomatologie einer Analyse zu unterziehen. Die Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern war nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts am Ende des Jahres 2008 im Durchschnitt 44,7 Jahre alt und damit zwei Jahre älter als allgemeine Durchschnitt in Deutschland. Infolge der demographischen Entwicklung in Deutschland und der damit verbundenen wachsenden Zahl älterer Menschen, rücken zahnärztlich prothetische Aspekte mehr in den Vordergrund. In der Vergangenheit bis zur Gegenwart wurden umfangreiche epidemiologische Erhebungen und morbiditätsstatistische Untersuchungen durchgeführt. Sie geben in der prothetischen Stomatologie Aufschluss über die altersabhängige Verteilung des Zahnverlustes und der Lückengebisssituation, sowie über den Grad der prothetischen Betreuung. Stellvertretend viele Autoren solcher Untersuchungen sind zu nennen, GÖTSCH/ NEUBERT (38), KNAK (67), DORSCH/ LAETZSCH (21), KADEN (53) und KERSCHBAUM (58). In diesen Arbeiten kommt zum Ausdruck, dass eine prothetische Defizitversorgung der Bevölkerung besonders im mittleren Lebensalter vorliegt. KNAK (68) konnte in Berlin feststellen, dass nur 50% der behandlungsbedürftigen Bürger in prothetisch ausreichender Qualität versorgt waren. Neben einer prothetischen Unterversorgung wurde auch von SCHNEIDER et al. (105) ein beachtlicher Prozentsatz an mangelhaftem Zahnersatz vorgefunden. Zahnverlust ist das Resultat einer Vielzahl pathologischer Faktoren und führt immer zu funktionellen Störungen im orofacialen System. Zur Erhaltung der Gesundheit und Arbeitskraft unserer Patienten, ist die Kompensation von Zahnverlusten durch medizinisch geeignete und ökonomisch vertretbare prothetische Mittel, Aufgabe jedes Stomatologen. Der zur Therapie notwendige Zahnersatz muss aus unterschiedlichsten Gründen in verschiedenen Zeitintervallen kontrolliert und erneuert werden. Erkenntnisse aus Nachuntersuchungen zeigen, dass abnehmbarer partieller Zahnersatz zu einem großen Prozentsatz nach 5 - 6 Jahren neu angefertigt werden muss REICHENBACH (97). Factors relating to the functional incompetence and divestment of dental prostheses, taking into account sociopolitical and economic aspects