Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Romanische Sprachen und Literaturen), Veranstaltung: Pronominalkonstruktionen im Spanischen und Portugiesischen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Spanische verfügt über ein von der maskulinen Form verschiedenes, neutrales Subjektpronomen ello. Ziel dieser Arbeit ist es, den Gebrauch von ello im gesprochenen Spanisch der Dominikanischen Republik zu beschreiben und zu analysieren. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, ob es sich bei ello um ein Expletivum oder einen Diskursmarker handelt. Dafür ist es zunächst wichtig zu wissen, welchen Status ello im Standardspanisch hat. Die spanischen Personalpronomen werden durch die grammatischen Kategorien Person, Numerus, Genus und Kasus modifiziert. Durchgängig ausgeprägt ist dabei der Kasus sowie der Person- und Numerusbezug. Im Zentrum dieser Arbeit steht das neutrale Personalpronomen ello (rechte Seite), welches im heutigen Standardspanisch wenn überhaupt nur noch in der Schriftsprache vorkommt. Wie bereits durch das obige Zitat von Henríquez Ureña deutlich wird, kann ello nur noch als linguistisches Fossil betrachtet werden. Umso erstaunlicher ist es, dass dieses Pronomen ello in der Varietät des dominikanischen Spanisch gesund munter zu sein scheint. Neben seinem relativ häufigen Auftreten kommt hinzu, dass es teilweise in Verwendungsweisen zu finden ist, die es im Standardspanisch nicht gibt und offensichtlich auch noch nie gegeben hat. Um dieses Phänomen genauer zu untersuchen gliedert sich die vorliegende Arbeit in fünf Abschnitte. Im folgenden Abschnitt wird die Distribution expletiver Pronomen genauer betrachtet. Dabei ist es wichtig, eine Unterscheidung von Null-Subjekt- und Nicht-Null-Subjekt-Sprachen zu machen. Abschnitt drei widmet sich ausführlich dem Auftreten und der Verwendung von ello im dominikanischen Spanisch. Um seine grammatikalische Verwendung genau bestimmen zu kennen, werden diesbezüglich zwei Ansätze vorgestellt. Zunächst die Studie von Toribio, welche ello als Expletivum analysiert und die These vertritt, dass im dominikanischen Spanisch zwei grammatikalische Systeme miteinander konkurrieren. Im fünften Absatz wird die Untersuchung von Hinzelin & Kaiser analysiert, in deren Kontext ello als Diskursmarker betrachtet wird. Abschließend werden beide Ansätze miteinander verglichen und die Ergebnisse zusammengeführt.