Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Universität Potsdam, Veranstaltung: Der Begriff des Gesetzes in den Sozialwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: In der modernen Wissenschaftsgeschichte steht im Mittelpunkt der theoretischen Auseinandersetzungen die Frage nach der Beziehungsform zwischen Naturwissenschaft und Geschichtswissenschaft. In diesem Sinne wird in dieser Arbeit die Intention Rickerts behandelt, welche in der Bestimmung von jeglichen subjektiven und formalen Bedingungen des Geschichtlichen, um ein Gegenstand der Erkenntnis zu werden, liegt. Die frühe Anwendung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von reinen epistomologischen naturwissenschaftlichen Methoden auf die Gewinnung von geschichtlicher Erkenntnis erwies sich als problematisch, da die naturwissenschaftliche Interpretation der geschichtlichen Ereignisse als unsystematisch und unvollständig erschien. Daraufhin kristalsierte sich die wissenschaftliche Herausforderung heraus, dass die Geschichte eine eigenständige Form der Erkenntnisgewinnung für sich beansprucht und benötigt. Diese Erkenntnisgewinnung lässt sich dem logischen Wesen nach von den Verfahren der Naturwissenschaft grundlegend differenzieren. Dabei steht das Ideal der Objektivität im Zentrum der philosophischen und soziologischen Anstrengungen, nämlich um das Fundament zu legen, welches die Geschichtwissenschaft als eine begründete Wissenschaft zu legitimieren versucht. Auf dieser Basis aufbauend entsteht die Möglichkeit von Geschichte als Wissenschaft.