Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Eilhart von Oberg, Tristrant und Isalde, Sprache: Deutsch, Abstract: In Eilharts von Oberg Tristan-Dichtung stellt sich die Frage, wie eine ausschließliche Liebe wie des Helden Tristrant zu Isalde, der rechtmäßigen Ehefrau Markes, innerhalb des Gefüges höfischer Verhaltensnormen und entgegen der sozialen Gesellschaftsordnung überhaupt funktionieren kann. Thema der vorliegenden Hausarbeit soll es sein, den Konflikt von Liebe und höfischer Gesellschaft im Tristrant und Isalde Eilharts von Oberg eingehend zu untersuchen. Begonnen wird mit der Analyse des Verhältnisses von Liebe und Verrat. Isoliert betrachtet mag die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten ein harmonisches Bild aufweisen, doch mit der Geschichte sind ebenso unlösbar Betrug und Verrat verbunden. Die wohl moralisch verwerflichste Tat stellt Isaldes Mordanschlag auf ihre Dienerin und Vertraute, Brangene dar. Des Weiteren gilt es die höfischen Normen und Ideale im Kontext der Liebe zu skizzieren. Im Roman wird häufig darauf aufmerksam gemacht, dass Tristrant und Isalde höfische Eigenschaften und Tugenden besonders herausragend repräsentieren. Doch was ist mit dem Ehebruch, der bereits in der Hochzeitsnacht begann? Erhebt der Autor die Ehebrecher und Verräter etwa zu Trägern gesellschaftlicher Ideale? Monika Schausten behauptete, dass Tristrant und Isalde in ihrer eigenen, von ihrer Liebe bestimmten Welt leben. Sie stellte diese Welt der Liebenden der Welt des Hofes gegenüber. Ob diese beiden Welten sich gegenseitig durchdringen oder welche Konsequenzen sich aus einer möglichen wechselseitigen Wirkung ergeben könnten, soll im letzten Kapitel der vorliegenden Arbeit analysiert werden.