Beschreibung
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Gesundheit - Ernährungswissenschaft, , Sprache: Deutsch, Abstract: Fasten Krank- oder Heilfasten ?Fasten wird aus den verschiedendsten Gründen (beispielsweise religöse Gründe) durchge-führt. Das Spektrum reicht vom Saft- bis zum Heilfasten. Auch die Mayr-Kur gehört mit der Schrothkur zu den Fasten-Formen, die oftmals der Gewichtsreduktion dienen sollen. Die E-nergiezufuhr ist immer unter 1000 Kalorien und die Proteinzufuhr meist unter dem Bedarf liegend (oft sogar unterhalb des Protein-Safe-Level der WHO). Fasten wird auch zur Behand-lung von ernährungsbedingten Krankheiten empfohlen. Bewertung von Fasten: Fasten ist eine hypokalorische Ernährungsweise, die mit einer negativen Stickstoffbilanz, der Katabolie (insbesondere dem Abbau von Körperproteinen) einhergeht. Fasten ist pauschal betrachtet ungesund. Rekonvaleszente, chronisch Kranke, Kinder, Jugendliche, Schwangere, Stillende, Senioren und schlanke Menschen sollten nicht fasten. Zu Beginn einer Adipositastherapie kann proteinmodifiziertes Fasten unter ärztlicher und diätetischer Überwachung durchaus sinnvoll und effektiv sein. Bei rheumatoider Arthritis kommt es unter Fastentherapie zur Ab-senkung des Arachidonsäurespiegels und damit zur Verminderung der entzündlichen Reaktio-nen. Fasten kann zu einem Gichtanfall oder einen Gallenkolik führen. Unter der Fastenthera-pie, der immer ein ärztlicher Check-up vorangehen muß, sollten 3 Liter getrunken werden. Heilfasten bietet keine positiven gesundheitlichen Effekte. Eine proteinfreies Fasten (Saft-Fasten, Buchinger-Fasten, Lützner-Fasten, Heilfasten ...) ist gesundheitlich höchst bedenk-lich. Oftmals erfolgt auch eine Darmreinigung durch Laxantien. In den populärwissen-schaftlichen Beschreibungen von Fasten wird oftmals von Entschlackung geschrieben. Im Gastrointestinaltrakt kommen jedoch keinerlei Schlacken vor. Schlacken (Definition laut Du-den, 21. Auflage: Rückstand beim Verbrennen, besonders von Koks), fallen im menschlichen Organismus nicht an. Vor Fasten muß gewarnt werden, sofern kein Arzt die Fastentherapie überwacht und keine qualifizierte diätetische Beratung stattfindet. Lediglich proteinmodifi-ziertes Fasten (inkl. Deckung der essentiellen Nähr- und Wirkstoffmengen) ist unter dieser Voraussetzung akzeptierbar.
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