Beschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Im 20. Jahrhundert haben zwei deutsche Diktaturen von sehr unterschiedlichem Wesen ihre Macht gemäß ihrer Zielvorstellungen ausgeübt. Die nationalsozialistische Diktatur vernichtete Millionen von Menschen und scheute auch nicht davor zurück, Kinder und Jugendliche zur Machterhaltung des Regimes in den Krieg zu schicken. Eine physische Vernichtung in dieser kaum fassbaren Größenordnung hat es in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) nicht gegeben. Doch auch hier wurden Menschen ermordet, eingesperrt, vor allem aber psychisch durch ein ausgefeiltes Bespitzelungssystem zersetzt.Beide Systeme waren jedoch bemüht, dieses Vorgehen zu vertuschen, zu rechtfertigen und sich in einem möglichst positiven Licht darzustellen, um ihre Anhänger zu halten und neue zu gewinnen. Sie bedienten sich dabei verschiedener Instrumente, um die Gesellschaft in ihrem Sinne umzuformen. Zusammengefasst in verschiedene Organisationen sollten die Menschen unter ihre totale Kontrolle gelangen und mit einer Vielzahl von Mitteln beeinflusst werden.Hierzu gehörten unter anderem Aufmärsche und Lieder, deren Einsatz eng mit der Vermittlung der weltanschaulichen Botschaften verknüpft war und an eine Religion erinnernde Züge trug, obwohl gleichzeitig die Eliminierung religiöser Tendenzen angestrebt wurde.Dieser nur scheinbare Widerspruch kann mit der Theorie, der politischen Religion aufgelöst und erklärt werden. Auf dieser Grundlage können die Gemeinsamkeiten, die für beide Regimes trotz ihrer Verschiedenheit festzustellen sind, in verschiedenen Bereichen analysiert werden.Im Rahmen dieser Arbeit soll das am Beispiel der Jugendorganisationen beider Systeme gezeigt werden, die in Hitlerjugend (HJ) und Freier Deutscher Jugend (FDJ) ihren Nachwuchs heranziehen wollten.
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