Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen der Epistemologie bzw. Erkenntnistheorie wird üblicherweise selbstverständlich von einem Typ von Erkenntnis ausgegangen: Erkennen bedeutet, Wissen über einen Gegenstand zu erwerben. Diese Auffassung geht zurück auf den Begriff von Theorie der antiken Philosophie, verstanden als Anschauung oder Anblick der strukturierten Ordnung des Kosmos bzw. der Natur oder Welt. Demnach bezieht sich der Mensch als erkennendes, beobachtendes Subjekt kognitiv auf die Welt als Objekt, über das er Erkenntnisse erlangen kann. So geht auch beispielsweise Kant um einen bedeutenden neuzeitlichen Philosophen und Erkenntnistheoretiker zu nennen im Hinblick auf seine Untersuchung der Bedingungen der Möglichkeit (empirischer) Erkenntnis in der Kritik der reinen Vernunft davon aus, dass kognitive, d.h. erkenntnismäßige Aktivitäten ausschließlich in dieser Subjekt-Objekt-Beziehung stattfinden. Besteht jedoch nicht die Möglichkeit, dass im Rahmen bisheriger Erkenntnistheorie ein weiterer Grundtyp von Erkenntnis übersehen wurde bzw. wird? Oder anders: Ist der menschliche, durch die Evolution ausgestattete, kognitive Apparat wirklich nur auf eine Dimension kognitiven Verhaltens ausgerichtet? Diese Thematik bildet den Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit, welche sich daher zentral mit folgender Fragestellung befasst: Kann neben Erfahrung in der Subjekt-Objekt-Relation ein weiterer Grundtyp kognitiven Verhaltens unterschieden werden und wenn ja, in welchem Verhältnis steht dieser zu jenem Grundtyp von Erkenntnis? Um diese Frage zu beantworten, wird wie folgt vorgegangen: Zunächst soll ein weiterer Grundtyp von Erkenntnis vorgestellt und von der Erfahrung in der Subjekt-Objekt-Relation abgegrenzt werden. Zu diesem Zweck wird daher unterschieden zwischen Erkenntnis in der Subjekt-Objekt-Relation und Erkenntnis in der Subjekt-Subjekt-Relation, um darauf aufbauend zu erörtern, in welchem Verhältnis diese zwei Typen kognitiven Verhaltens zueinander stehen. Textgrundlage bildet dabei der Aufsatz Zur logischen Struktur hermeneutischen Verstehens (1996) von Wolfgang Kuhlmann. Anschließend erfolgt eine kritische Beurteilung, die sich zum Ziel setzt, einen entscheidenden Aspekt in der Kuhlmannschen Argumentation kritisch zu hinterfragen bzw. sprachphilosophisch zu untermauern. Schließlich endet die Untersuchung mit einer Schlussbetrachtung im vierten Kapitel, im Rahmen welcher im Rekurs auf die zentrale Fragestellung die generierten Resultate resümiert werden.
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