Beschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Erste Weltkrieg war eines der einschneidendsten Erlebnisse für die Menschen am Beginn des 20. Jahrhunderts. Eine Situation des politischen und gesellschaftlichen Umbruchs entstand, die ganz besonders für Frauen weitreichende Auswirkungen hatte. Die unzähligen männlichen Todesopfer des Weltkrieges hinterließen große Lücken, die bald den Arbeitsmarkt grundlegend verändern sollten. Für die Frauen ergaben sich ungeahnte Möglichkeiten, neue Berufsfelder entstanden und verbesserte Ausbildungsmöglichkeiten. Vor diesem Hintergrund des Umbruches und des Aufbruchs entsprang das Schlagwort der Neuen Frau, das noch heute als Synonym für das Frauenbild der Zwanziger Jahre gilt. Alexandra Kollontai versucht in ihrem Aufsatz das Phänomen der Neuen Frau zu erfassen. Sie grenzte es von den alten Frauenbildern ab:Es sind nicht die reinen, lieben Mädchen, deren Roman sein Ende in einer wohlgelungenen Verheiratung fand, es sind nicht die Ehefrauen, die unter der Untreue ihres Mannes leiden, oder die sich selbst des Ehebruchs schuldig gemacht haben, es sind auch nicht die alten Mädchen, die die unglückliche Liebe ihrer Jugend beweinen, es sind ebenso wenig die Priesterinnen der Liebe, die Opfer der traurigen Lebensbedingungen oder ihrer eigenen lasterhaften Natur. In dieser Arbeit sollen die Lebenswelten von Frauen in der Weimarer Republik betrachtet werden unter besonderer Berücksichtigung der Unterschiede zwischen dem Leben in der Metropole Berlin und dem Leben in der Provinz. Als literarische Texte wurden Das Kunstseidene Mädchen von Irmgard Keun, Die Mehlreisende Frieda Geier und Pioniere in Ingolstadt von Marieluise Fleißer und das Gedicht Großstadtliebe von Mascha Kaléko herangezogen.
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