Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 2, Universität Wien (Theater-, Film- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Seminar zu Theorien und Methode der Medienwissenschaft Zum Verhältnis von Dokumentarischem und Politischem , Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll nicht wie aus dem Kontext des vorangegangenen Seminars nahe liegend wäre, diskutiert werden, ob Tarifa Traffic von Joakim Demmer im Sinne Jacques Racières ein politischer oder vorpolitischer Dokumentarfilm ist. Auch die Debatte um Giorgio Agambens Aspekt der Biopolitik wird keinen Einzug finden. Es steht doch außer Frage, dass die Dokumentation, die filmische Wiedergabe einer gesellschaftlichen Schwäche, das Aufzeigen des Zustands einer Minderheit, des Kreislaufes einer Verzweiflungstat einen politischen Zweck verfolgt. Ein solcher Dokumentarfilm wird nicht einfach so gedreht, er möchte informieren, zeigen, dass Etwas existiert, sich seit Jahren stetig wiederholt, von dem der Großteil unserer Gesellschaft nichts weiß oder sich bewusst davor verschließt. Auf den folgenden Seiten soll daher vielmehr diskutiert werden, inwieweit es sich bei Tarifa Traffic überhaupt um einen Dokumentarfilm handelt, was dokumentieren ausdrücken will, ob nicht vielmehr auch fiktionale Aspekte aufzuweisen möglich sind. Teil eines fiktionalen Films sind die handlungstragenden Figuren. Dem Zuschauer soll die Möglichkeit geboten werden, sich in diese einzufühlen, um die jeweiligen Handlungen nachvollziehen zu können. Am Beispiel der Kognitiven Filmdramaturgie ist es Ziel der vorliegenden Untersuchung, Tarifa Traffic- Tod in Gibraltar einem der Genre aus Dokumentation, Fiktion, bzw. Dokufiktion näher zuzuordnen und dahingehend zu analysieren. Empathie als Dimension des Filmverstehens als Leitmotiv dieser Diskussion.
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