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Donald Judds unmittelbare Ästhetik und das Leben

Akademische Schriftenreihe V129693

Bod
Erschienen am 01.06.2009, Auflage: 1. Auflage
CHF 23,50
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640358205
Sprache: Deutsch
Umfang: 20

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kunst - Allgemeines, Kunsttheorie, Note: 1, Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (Philosophie und Ästhetik), Veranstaltung: Der Begriff Leben, Sprache: Deutsch, Abstract: "Unser Leben ist sehr kurz, und unser Lebensraum jeweils sehr begrenzt. Im wesentlichen leben wir an einem winzigen Punkt irgendwo, aber alles ist unendlich in allen Richtungen. Man muss sich ein paar Gedanken darüber machen. Ich glaube, die Leute denken darüber nicht genügend nach." Donald Judd, 1989 Dieses Zitat von Donald Judd greift, mit dem orthodoxen, transzendentalen Moment seiner spezifischen Ästhetik, in der vom Seminar geforderten Konfrontation mit dem Begriff des Lebens in einen Punkt hinein, der dem ihn gegenüberstehenden Leben eine gezielt tautologische Funktionalität hinsichtlich einer toten Sterilität, wie auch einer semiotisch, mimetisch-potenziellen Darstellung des Denkens als solches inhärent werden lässt. Donald Judds Bedeutung in der Kunstgeschichte ist unumstritten gefestigt und darin bereits nachgiebig reflektiert. Im Rahmen eines philosophisch visierten Seminars verbietet sich jedoch eine bloße werkanalytische Diskursivität. In diesem Sinne stellt sich diese Seminararbeit zur Aufgabe, den theoretischen Unterbau von Donald Judds spezifischen Objekten hinsichtlich seiner Bedeutung für den Begriff des Lebens zu hinterfragen. Zunächst erscheint es unumgänglich seine Theorie der unmittelbaren Ästhetik in Hinblick auf den Fokus des Lebens zu beleuchten, was anhand seiner berühmten Schrift "Spezifische Objekte" erfolgen wird. Im Darauffolgenden wird das von mir kuratierte Interpretationssystem dem Leben in seinem grundlegenden Ambivalenzpotenzial im Extremen gerecht: die unmittelbare Erfahrung der Evidenz findet seine perspektivische Ausprägung im Totenkult der Grabgestaltung ebenso, wie in der Darstellung und Impulssetzung des Denkens als solches. Der Anspruch auf "absolute Präsenz" des spezifischen Objektes erschließt sich in Form des Todes und zugleich einer "lebensspendenden", bewusstseinsfördernden Ästhetisierung ohne jeden gegebenen Kontextbezug des Subjekts. Durch den ästhetischen Dialog zwischen Subjekt und Objekt entsteht eine potenzielle Möglichkeit der objektiven Bewusstseinsprägung für die Kunst, welche ihre finale Ausprägung im ewig von Neuem dialektisch denkbaren aufzeigt und sich auf diese Weise für die Erweiterung neuer Grenzsetzungen nutzbar macht.

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