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Antidramaturgie und Bildkritik am Beispiel von Vlado Kristls Film Die Gnade Nich

Akademische Schriftenreihe V123621

Bod
Erschienen am 01.05.2009, Auflage: 1. Auflage
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640315895
Sprache: Deutsch
Umfang: 44

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: Sehr Gut, Universität Wien (Theater-, Film- und Medienwissenschaften), Veranstaltung: Seminar Antidramaturgie und Bildkritik im Autorenfilm, Sprache: Deutsch, Abstract: Vlado Kristl setzt Begriffe wie Antidramaturgie und Bildkritik in seinen Filmen in faszinierend extremer Form um. Seine Bilder erinnern dabei häufig an schlecht gefilmte Amateurvideos, die wie in Das Glück, nichts zu sein an Besuche bei Familienangehörigen oder Freunden erinnern und eigentlich Unscheinbares, Banales festhalten. Seine verstörende Wirkung bekommt der Film erst durch den Ton, der Filmen wie Tod dem Zuschauer und Die Gnade nichts zu sein eine äußerst extravagante Note verleiht, die es in sich hat und neugierig macht. Kristl nimmt innerhalb des Neuen deutschen Films die Rolle eines Anarchisten der Fantasie ein. Er beeinflusst die Diskussion um das neue Kino nicht nur mit Produktionen wie Der Damm (1964) oder Der Brief (1966), sondern nimmt unter allen Mitstreitern im Kampf gegen Kommerz und Konventionen auch die wahrscheinlich radikalste Position ein. Aber gerade diese enthusiastische Radikalität gegenüber Papas Kino, scheint das Gros des Publikums zu irritieren. Im Rahmen dieser Arbeit möchte ich mich zuerst einer grundlegenden Frage zuwenden, denn was kann man eigentlich prinzipiell unter Antidramaturgie und Bildkritik verstehen? Inwiefern passen Vlado Kristls Filme in diesen Zusammenhang: Welche künstlerischen, zeitgeistigen Strömungen könnten ihn inspiriert haben, gibt es vielleicht Parallelen zum Wiener Aktionismus? Welche Rolle teilt der Regisseur dem Zuschauer mit seinem Kunstverständnis zu? Last, but not least - wie reagierten Kollegen und Publikum auf Kristls anarchistische Filmkunst? Im ersten Kapitel widme ich mich deshalb dem Definitionsversuch von Antidramaturgie und Bildkritik im Bezug auf deren Genese und im Hinblick auf Beispiele Bekannter Vertreter des Neuen Deutschen Films wie Alexander Kluge. Danach möchte ich mich explizit Vlado Kristl und seiner sehr besonderen Art des Filmschaffens zuwenden, die anhand von zwei Beispielen - Tod dem Zuschauer und Die Gnade nichts zu sein - unter verschiedenen Aspekten näher betrachtet werden soll.

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