Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 1,0, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Die ehemals französische Kolonie Haiti besitzt heutzutage weltweit ein eher geringes Ansehen. Bedingt durch negative Presse erweckt Haiti den Eindruck eines Landes, das von innerer Unruhe zutiefst in seinem Fundament erschüttert wurde. Die Republik zählt zu den ärmsten Ländern der Welt und stellt selbst einen Negativrekord auf wenn man nur die lateinamerikanischen Länder betrachtet. Erschreckend sind viele der offiziellen Daten über Haiti, wobei hierzu noch erwähnt werden muss, dass die Dunkelziffer weitaus höher eingeschätzt wird. So beträgt die Analphabetenquote auf den ländlichen Gebieten etwa 80% und auch die Lebenserwartung liegt mit 55Jahren weit unter dem Weltdurchschnitt. Grund hierfür sind die katastrophalen Bedingungen unter denen die Menschen leben müssen. Weit über die Hälfte der Bevölkerung - auf dem Land sogar bis zu 95% - leben unterhalb der Armutsgrenze und leiden an Unterernährung. Auch die Verteilung des Volkseigentums verdeutlicht die miserable Lage des Haitianischen Staates: Ein knappes Prozent der Bevölkerung besitzt nahezu die Hälfte des gesamten nationalen Reichtums, während der Großteil der Bevölkerung unter widrigsten Umständen leben muss und weder soziale Unterstützung noch medizinische Versorgung erhält. Das Bestehen einer solchen Zweiklassengesellschaft schürt absehbarerweise die bereits vorhandenen Konflikte noch mehr. . Obwohl Haiti vieles seiner Geschichte mit anderen karibischen Inseln gemein hat, darf man keinesfalls die Besonderheit des Haitianischen außer Acht lassen. Im Folgenden sollen zunächst generelle Termini wie Kreol und anschließend die Besonderheiten des Kreols auf Haiti geklärt werden. Dazu zählen sowohl der Sprachstatus auf Haiti wie auch die Alphabetisierung der Bevölkerung, die Rolle der Schule und die Struktur des Haitianischen Kreols an sich.