Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Das Soldauer Gebiet wurde nach Angaben von Reinhold Weber um das Jahr 1360 besiedelt. Nach der Meinung der masurischen Publizistin Emilia Sukertowa-Biedrawina hat die Besiedlung der Region noch um das Jahr 1299 stattgefunden. Auf jeden Fall war die Region nie vorher polnisches Territorium. Als preußisches Gebiet freute es sich über eine religiöse Tolleranz, worauf auch die Böhmische Brüdergemeinden in Soldau, Gilgenburg, Hohenstein und Neidenburg, die kurzfristig seit 1548 existierten, deuteten.
Im 18. Jahrhundert als Folge der Spannungen zwischen Katholiken und Evangelisten wurde die Soldauer Kirche repariert, sodass sie als ein starkes evangelisches Zeichen Masurens dienen konnte und die andere, von polnischen Grundbesitzern gegründeten katholischen Kirchen im selben Amt, sowie das ganze Polen gegenüberstehen sollte.
Die Verbreitung der deutschen Sprache in der Region im 18. Jahrhundert stand unter einer, von der Soldauer Kirchenarchiven herausgehenden klaren Trennung: Die Gutsbesitzer und die Bürgerschaft Soldaus besuchten die deutschen Gottesdienste, die armen Leute, das Gesinde und die Bauern dagegen die polnische.
Im 19. Jahrhundert bekam die Region einen vor allem deutschen Charakter. Die bürgerliche Klasse entwickelte sich nach deutschen Vorbildern, die Stadt Soldau verfügte über ein Missionshilfsverein, Handwerkerverein, Kirchenchor, Radfahrerverein, Tennisklub und Vaterländischen Frauenverein u.s.w. Vor dem Ersten Weltkrieg war der Soldauer Kriegerverein der größte der Stadt.
Daher ist das Ziel dieser Arbeit die weitere Geschichte Masurens und insbesondere des Gebiets Soldau bis zum Zweiten Weltkrieg zu zeigen.
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