Beschreibung
Die Arbeit widmet sich der literarischen Kategorie des Pathos anhand der Tragödien Friedrich Hebbels. Aufgrund der Renaissance von Hebbels Nibelungen-Drama liegt der Schwerpunkt auf seinem letzten vollendeten Werk. Nach einem Abriss über die Entwicklung der Pathosvorstellungen setzt sich ein Kapitel mit der Endstellung Hebbels in der Geschichte der Tragödie auseinander. Nach Ansicht des Verfassers hat zwar die Tragödie das Ende ihrer Gattungsgeschichte erreicht, ist aber nicht zugleich das Tragische aus der literarischen Produktion verschwunden. Vier Analysekapitel widmen sich Werken aus den drei Hauptschaffensphasen Hebbels sowie der Nibelungen-Trilogie. Es zeigt sich die Bedeutung des Pathos als Gestaltungsmittel Hebbels insbesondere bei seinen Frauenfiguren sowie das Nebeneinander von Pathos und Pathos brechenden Mitteln, die in unterschiedlicher Ausprägung fast durchgängig zu beobachten sind. Der letzte Abschnitt wirft einen Blick auf die Gestaltung des Pathos am Beispiel des Nibelungenfilms von Fritz Lang und ausgewählter Inszenierungen der Nibelungen. Auch hier erweist sich das Pathos bis in die neuesten Inszenierungen hinein als wichtiges Element der praktischen Umsetzung.
Autorenportrait
Markus Schüssler hat in Salzburg und Bamberg Germanistik studiert. Er arbeitet in der Redaktion der Moosburger Zeitung.