Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Komparatistik), Veranstaltung: Der Briefroman, Sprache: Deutsch, Abstract: J.W. von Goethes Roman Die Leiden des jungen Werthers gilt heute als be-sonderes Literaturereignis, das auf vielfältigste Weise interpretiert wird und interpretiert worden ist. Doch schon zu seiner Zeit hat der Werther eine unge-heure Welle der Begeisterung, ja ein regelrechtes Wertherfieber, ausgelöst. Als erster deutschsprachiger Roman, der Weltliteratur geworden ist, ist er als literarische Revolution in die Literaturgeschichte eingegangen, und er gehört auch heute noch zu den wohl wichtigsten Werken des deutschen Literaturkanons. Doch was macht die Besonderheit des Werthers aus? Warum hatte gerade der Werther so einen durchschlagenden Erfolg? Dies zu beantworten, muss man den Roman im Kontext seiner Zeit betrachten. Der Werther entsteht als Briefroman in einer Zeit, in der sich sowohl in der Briefkultur, als auch in der Briefromankultur grundlegende Änderungen ein-stellen. Als eine besondere Form des modernen Briefromans bildet der Wer-ther selbst dabei einen entscheidenden Einschnitt. Vorliegende Arbeit will den Werther im Kontext der Brief- und Briefro-mankultur des 18. Jahrhunderts darstellen und daraus seinen durchschlagen-den Erfolg begründen. Dazu soll zunächst einmal die Briefkultur und ihre grundlegenden Entwick-lungen im 18. Jahrhundert dargestellt werden. In einem weiteren Kapitel wird der Briefroman des 18. Jahrhunderts, der sich unter Einfluss der Veränderun-gen in der Briefkultur entwickelt, vorgestellt, den Goethe sich zum Vorbild nimmt, um ihn dann umzuformen. Das vierte Kapitel der Arbeit betrachtet Goethes Werther als Besonderheit und Weiterentwicklung im Kontext der dargestellten Brief- und Briefroman-kultur.