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Das Leben im Lande Juda nach 584

Akademische Schriftenreihe V88635

Bod
Erschienen am 01.04.2008, Auflage: 2. Auflage
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783638933131
Sprache: Deutsch
Umfang: 16

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: keine, Universität Bayreuth (Evangelische Theologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit stellt einen Überblick über das Leben im Lande Juda nach 587 vor Christus und hält einen Rückblick auf die Ereignisse, die zur Situation von 587 vor Christus geführt hatten. Das Literaturverzeichnis enthält die verwendete Literatur. Israel war von den Anfängen bis zum Exil (Deportationen nach Babylon) verschiedenen Wandlungsprozessen unterworfen: Zuerst als unpolitischer Zwölfstämmeverband, später unter Saul wurde es zu einem Staatsgebilde. Das davidische-salomonische Grossreich dauerte zwei Generationen. Die Fortsetzung der Personalunion unter dem Thronfolger nach dem Tod Salomos, Rehabeam, gelang nicht. Nach dem Tod Salomo zerfiel das Königreich in zwei Teile: Juda, das Südreich; Israel, das Nordreich (umfasste die Gebiete der übrigen Stämme und hatte kurzlebige Dynastien). Die getrennten Staaten Israel und Juda behaupteten die politische Selbstständigkeit ein knappes Jahrhundert. Sie wurden dann Vasallenstaaten von Grossmächten, verloren später die Ei-genstaatlichkeit und wurden Provinzen des assyrischen bzw. babylonischen Grossreiches. Die Oberschichten beider Staaten mussten ihr Land verlassen (Deportation). Die Assyrer siedelten die Deportierten im Gebiet des ehemaligen Nordreiches an. Die Babylonier ergriffen keine solchen Massnahmen. Die deportierte Oberschicht des Nordreiches ging allmählich unter der Bevölkerung des Landes auf und spielte als Gruppe keine geschichtliche Rolle mehr. Die erste Wegführung unter den Babyloniern umfasste die babylonfeindliche Oberschicht von Jerusalem. Auslöser war das Einstellen der Tributzahlungen an Babylon unter König Jojachin. Die Situation der deportierten Judäer nach Babylon und die nach Ägypten abgewanderten Judäer war eine andere. Die nach Babylon Deportierten führten kein Sklavenleben, sondern lebten als Halbfreie. Dies bedeutete, dass Bewegungsfreiheit da war, jedoch mussten sie sich an die Anweisungen der Babylonier halten. Angesiedelt wurden die Deportierten am Fluss Kebar (Ez 1,1.3) und Tell Abib (Ez 3,15). Sie hatten Versammlungsfreiheit (Ez 33, 30f), die Möglichkeit, Häuser zu bauen, Gärten anzulegen und Familien zu gründen (Jer 29,5f). Sie wussten, dass man über ihr Ergehen in der Heimat orientiert war (Brief Jeremias an die Deportierten). Die Krise des Exils formte das jüdische Selbstverständnis und die Identität des Judentums. Das Volk der Judäer war nach dem Niedergang des Staates Juda vorerst in zwei Gruppen aufgeteilt: die Exilanten und die Daheimgebliebenen.

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