Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Lyrik um 1900, Sprache: Deutsch, Abstract: Deutsche Großstadtlyrik nimmt in der Lyrik des Expressionismus einen besonderen Stellenwert ein. Die Großstadt als Produkt der Industrialisierung im 19. Jahrhundert verkörpert die moderne Welt, der die expressionistischen Lyriker kritisch und misstrauisch gegenüberstehen. Sie bewerten die neuen, auf Versachlichung und Rationalisierung ausgerichteten Zivilisationsformen, die durch das Wesen der Großstadt in dieser entstehen, negativ. Die Großstadt ist einer der Fluchorte des Expressionismus und deren Darstellung zumeist mit düsteren Bildern des Schreckens, der Katastrophe und Zerstörung verbunden. Die Metropole als Ort der Moderne wird gerade von Dichtern problematisiert, die in einer solchen, z. B. Berlin, leben. Eines der bekanntesten Gedichte der Großstadtlyrik ist "Der Gott der Stadt" von Georg Heym, das Ende des Jahres 1910 entstand. Es erschien im Jahr 1911 in Heyms Gedichtband "Der ewige Tag" und gehört nach eigener Aussage zu einem seiner besten Werke. Diese Arbeit widmet sich einer ausführlichen Interpretation dieses Gedichts.