Beschreibung
Essay aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Familiensoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Gedanke, der meinem Essay zu Grunde liegt, ist der, dass es bezüglich der Bewertung von schulischer Leistung im deutschen Bildungssystem Ungleichheiten gibt. Die sozioökonomischen Ungleichheiten in der Bevölkerungsstruktur der Leistungs- und Wissensgesellschaft in der wir leben, sind zwar die Hauptfaktoren, die über Erfolg und Scheitern in der Schülerkarriere entscheiden und ich zweifle deswegen nicht daran, dass ein bestimmtes kulturelles Umfeld, die Lernleistung eines Schülers stark beflügelt, weil beispielsweise Motivation, Arbeitseinstellung und Erwartungen Dinge sind, die durch die Sozialisation vermittelt werden. Das ist aber andererseits oft mit der Annahme verknüpft, dass die Leistungsbewertung eine rein objektive Angelegenheit ist, die in der Regel frei von verzerrenden Faktoren ist, wie dem der subjektiven Einschätzungen durch die Lehrer beispielsweise. Ich frage mich, ob die schulische Leistung, die durch Noten gemessen wird, auch immer das wiedergibt, was dem Stand der Fähigkeiten des Schülers entspricht. Kann es nicht sein, dass Prestige, Habitus oder sprachliche Fähigkeiten über bestimmte Mängel hinwegtäuschen, oder dass Ängste und Blockaden eigentlich vorhandene Fähigkeiten verbergen und ist deswegen nicht eine konsequente und vielleicht auch kontraproduktive Eliminierung bestimmter Bevölkerungsschichten aus den Bildungseliten zu erwarten?