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Die Nietzsche-Rezeption bei Gottfried Benn

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Erschienen am 09.03.2007, Auflage: 1/2007
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783638614399
Sprache: Deutsch
Umfang: 21 S., 0.47 MB
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Format: PDF
DRM: Nicht vorhanden

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Philosophische Fakultät II), Veranstaltung: Ästhetikkonzepte und ihre Folgen im 20.Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kunst nimmt in Nietzsches Denken eine ausgezeichnete Stellung ein. Betrachtet man sein Werk als Ganzes, so ist dieses ohne ein entsprechendes Verständnis seiner Kunstauffassung weder zu verstehen, noch voll auszuschöpfen. Legt man die Einteilung des nietzscheanischen Werkes in drei Stationen zugrunde, so zeigt sich in diesen ein zwar variierendes, jedoch keineswegs sprunghaftes Kunstverständnis. Benns Nietzsche Rezeption bezieht sich ausschließlich auf dessen frühe, romantisch enthusiastische Phase, hauptsächlich repräsentiert durch die Geburt der Tragödie, und auf dessen späte, schöpferisch voluntative Phase, die mit dem Zarathustra ihren Anfang nimmt. Nietzsches mittlere, positivistische Schaffensperiode ( Menschliches, Allzumenschliches/ Morgenröte/ Fröhliche Wissenschaft), in der seine Apotheose der Kunst zu Gunsten einer kritischen, distanzierten Haltung zurückweichen muß, beachtet Benn nicht. Auf den ersten Blick ergeben sich sicherlich einige Indizien dafür, daß Nietzsche sein Urteil über Funktion und Stellung der Kunst nach 1876 stark geändert hat. Während er in der Geburt der Tragödie noch den Künstler weit über den, von Sokrates exemplarisch vertretenen, wissenschaftlichen Menschen erhob, so proklamiert er in Menschliches, Allzumenschliches (MA) den wissenschaftlichen Menschen (als) die Weiterentwicklung des künstlerischen. (MA I, 222). Für ein umfassendes Verständnis von Nietzsches Philosophie wäre zu zeigen, inwiefern seine Meinung über die Kunst in jener Zeit eben gerade keinen eigentlichen Bruch zum Kunstverständnis des frühen bzw. späten Nietzsche darstellt, sondern vielmehr als Konsequenz des gedanklichen Entwicklungsprozesses gesehen werden muß. Dies kann jedoch in einer Arbeit deren Thema die Nietzsche Rezeption bei Benn ist, nicht weiter verfolgt werden. Da Benns Kunstauffassung ursprünglich in dem von Nietzsche das erste Mal in der Geburt der Tragödie (GT) aufgeworfenen credo, daß nur als ästhetisches Phänomen (...) das Dasein und die Welt ewig gerechtfertigt (ist) kondensiert, erscheint es notwendig, zuerst die maßgeblichen Gedanken jenes Frühwerks darzustellen und somit den Boden für ein weiterführendes Verständnis vorzubereiten.

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