Beschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,5, Universität Leipzig (Institut für Förderpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Wichtigste und zugleich Schwierigste was Eltern bzw. Erziehende ihren heranwachsenden Kindern mitgeben möchten, ist dass sie wissen, wer und was sie sind. Dass sie sich ihrer Stärken und Schwächen bewusst sind, dass sie ihre eigenen Kräfte und Fähigkeiten realistisch einschätzen können und dass sie auch aus einem Vergleich mit anderen Kindern stolz herausgehen können, weil sie Akzeptanz und das Gefühl etwas wert zu sein, auch ohne besondere Leistungen in den abrechenbaren Bereichen erfahren. Aus welchem Grund es so wichtig ist, über ein stabiles und positiv ausgeprägtes Selbstbild zu verfügen, wird in dieser Arbeit erläutert. Es wird aufgezeigt, dass sich das Selbstkonzept eines Menschen nicht nur auf seine Selbst- und Fremdwahrnehmung auswirkt, sondern auch auf seine Handlungen und Verhaltensweisen und auf die Erwartungen, die er an sich selbst hat. Wenn nun das Selbstkonzept eines Menschen Einfluss auf sein Verhalten hat, stellt sich die Frage, wie sehen demnach die Selbstkonzepte von Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensstörungen aus? Eine kleine Befragung von vier Kindern bzw. Jugendlichen mit Verhaltensstörungen soll darüber Aufschluss geben, ebenso über die Vermutung, kann von abweichendem Verhalten auch auf eine gestörte Sicht auf sich selbst geschlossen werden. Ob das bestehende Selbstkonzept ursächlich für die Ausprägung von Verhaltensstörungen verantwortlich gemacht werden kann oder die Gründe für das abweichende Verhalten an anderer Stelle liegen, und erst die Reaktionen der Umwelt eine ungünstige Wirkung auf das aktuelle Selbstbild haben, soll ebenso untersucht werden, wie die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen. Denn die abschließende Frage lautet: müsste ein Kind zuerst seine Verhaltensweisen modifizieren, um längerfristige Veränderungen im sozialen und emotionalen Verhaltensbereich zu erreichen oder sein zugrunde liegendes Selbstkonzept?
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