Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Veranstaltung: Spiele, Spieler, Spielen, Sprache: Deutsch, Abstract: Spiele in und mit dem Text haben in der Literaturgeschichte eine lange Tradition. Jedes Spiel mit dem Text ist auch ein Spiel zwischen Autor und Leser, welches schon beim Schriebprozess beginnt. Der Autor schreibt den Text bereits in Hinblick darauf, wie er später aufgenommen werden könnte und versucht damit eine bestimmte Wirkung beim Leser zu erzielen. So ist der Autor auch bei der späteren Lektüre indirekt immer noch anwesend und in der Lage, durch seinen Text zum Leser zu sprechen.
Wer schreibt, denkt an den Leser. (...) Während der Arbeit laufen zwei Dialoge: einer zwischen dem entstehenden Text und allen zuvor geschriebenen Texten (jedes Buch wird aus anderen und über andere Bücher gemacht) und einer zwischen dem Autor und seinem gedachten Wunsch-, Modell- oder Musterleser.
Der Leser wird durch seine Lektüre des Textes in dieses Spiel miteinbezogen, denn es liegt an ihm, wie er auf den Text reagiert.
Wenn der Leser erkennt, dass mit ihm gespielt wird und sich darauf einlässt, können sich ihm völlig neue Aspekte eröffnen und der Text wird ihm plötzlich auf eine völlig neue Weise zugänglich.
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