Beschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 2,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Lehrstuhl für BWL, insbesondere Finanzierung), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Internet2 findet in das Emissionsgeschäft für festverzinsliche WertpapiereEinzug.3 Die Emission dieser Wertpapiere erfolgt in Zukunft vermehrt überInternetplattformen, welche die Investmentbanken mit ihren traditionellenEmissionsverfahren verdrängen. Ähnlich wie im Segment der Aktienemissionenentstehen virtuelle Emissionshäuser, die das Internet als einzigen Distributionskanalfür die festverzinslichen Wertpapiere verwenden und den traditionellenEmissionshäusern zunehmend Marktanteile entziehen.Diese allgemein unter dem Begriff der Disintermediation bekannte These zurAusschaltung von Intermediären wird in der Literatur intensiv und zum Teilkontrovers diskutiert,4 konnte aber im Finanzwesen in diesem Maße bishernicht bestätigt werden.5 Es lassen sich vielmehr Tendenzen zur Disintermediationmit unterschiedlicher Intensität beobachten. Unzweifelhaft unterliegenklassische Kreditbanken in Europa einer Disintermediation, denn Kapitalsuchendefinanzieren sich weniger über Bankkredite, sondern vermehrt durchWertpapieremissionen über den Kapitalmarkt.6 Diese Entwicklung lässt sich anden Zuwächsen der Anleihemärkte in Europa belegen. Seit dem Euro-Startjahr1999 kam es zu einem raschen Anwachsen der Emission von Anleihen durchUnternehmen. Einem Gesamtvolumen von EUR 489 Mrd. im Jahr 1999 stehenim Jahr 2003 bereits Emissionen von EUR 703 Mrd. gegenüber.7 Diese zunehmendeFremdfinanzierung über den Kapitalmarkt führt zu einer sinkendenBedeutung der Kreditbanken in der Finanzintermediation.8 [...]2 Internet steht für Interconnected Network und ist ein weltumspannendes, heterogenesComputernetzwerk, das auf einem einheitlichen Netzwerkprotokoll (TCP/IP) beruht, wodurcheine Datenübertragung unabhängig vom Rechnertyp möglich ist. Vgl. ZERDICK et al.(2001), S. 151ff.3 Vgl. ACKERMANN (2001a), S. 162.4 Vgl. MALONE/YATES/BENJAMIN (1987), S. 484ff.; BENJAMIN/WIGAND (1995), S. 62ff.;GELLMAN (1996), S. 1; ACKERMANN (2001a), S. 160 und COCCA (2002), S. 136.5 Vgl. DOWNES/MUI (1998) und CHIRCU/KAUFFMAN (2000), S. 9.6 Vgl. DEUTSCHE BUNDESBANK (2000), S. 33 und MAYER (2002).7 Vgl. EZB (2000), S. 24 und EZB (2004), S. 31.8 Vgl. ACHLEITNER (2002), S. 43.
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