0

Reisen im Mittelalter. Die Wahrnehmung des Fremden in den 'unerhörten' Erlebnissen des Franziskanermönches Odorich auf seiner Reise nach China und Indien (14. Jh.)

eBook

Erschienen am 02.08.2004
CHF 19,50
(inkl. MwSt.)

Download

E-Book Download
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783638297448
Sprache: Deutsch
Umfang: 15 S., 0.19 MB
Auflage: 1. Auflage 2004
E-Book
Format: EPUB
DRM: Nicht vorhanden

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Reisen im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Heutzutage siedeln wir phantastische Wesen und unheimliche Kreaturen - seies in schriftlicher oder bildlicher Form - auf anderen Planeten in fernen Galaxien an.Im mittelalterlichen Abendland dagegen gab es noch reichlich unentdecktes Land aufdem eigenen Planeten, so dass man Unerhörtes dort ansiedeln konnte. Imethnozentristisch-religiösen Weltbild, in dem die bekannten Erdteile zentral umJerusalem angeordnet lagen, befand sich der ferne Osten am geheimnisvollen Randdieser Welt. Neben politischer und religiöser Motivation gab ebenso die curiositas1,die Reiselust, Anlass zum Aufbruch in den Orient, zur Entdeckung der WunderGottes.2 Die Reiseberichte dieser Zeit befinden sich fast durchgängig imSpannungsfeld zwischen Realität und Mythos.3 Das mag einerseits in der damaligenDenkweise, einer Mischform aus wissenschaftlichem und mythisch-religiösemDenken begründet liegen. Für uns und unsere wissenschaftlich orientierte Sichtweise(als wahr gelten die Aussagen, die verifizierbar sind) ist sie nicht mehrnachzuvollziehen. Auf der anderen Seite erwarteten die damaligen Zeitgenossennicht nur die reine Information über Unbekanntes, sondern gerade derUnterhaltungswert der Erfahrungsberichte machte ihre Beliebtheit aus.4Kommerzielle Interessen, das Renommierbedürfnis der Autoren und nicht zuletzt dieSchwierigkeit, für Unbeschreibliches Worte zu finden, formten den Stil desReiseberichtes und trugen ihm zudem den Ruf der Lügengeschichte ein.5 [...] 1 Der Begriff curiositas war im Mittelalter verbreitet und hatte in verschiedenen Beziehungen vielerlei Bedeutungen; er konnte sowohl Sorgfalt und Mühe als auch Wissbegierde und Neugierde bezeichnen. 2 Karl Zaenker, Wirklichkeit und Fiktion in der spätmittelalterlichen Reiseliteratur, in: Deutsche Jakobspilger und ihre Berichte, hg. von Klaus Herbers, Tübingen 1988, S.125 (weiterhin zitiert: Zaenker-Reiseliteratur) 3 Peter Wunderli (Hg.), Reisen in reale und mythische Ferne. Reiseliteratur in Mittelalter und Renaissance, Düsseldorf 1993, S.1/2 4 Zaenker-Reiseliteratur, S.123/124 5 Peter J. Brenner, Die Erfahrung der Fremde. Zur Entwicklung einer Wahrnehmungsform in der Geschichte des Reiseberichts, in: Der Reisebericht. Die Entwicklung einer Gattung in der deutschen Literatur, hg. von Peter J. Brenner, Frankfurt a.M. 1989, S.14 (weiterhin zitiert: Brenner-Reisebericht)

Informationen zu E-Books

Individuelle Erläuterung zu E-Books