Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1.0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Deutsche Philologie (II)), Veranstaltung: Poesie der Natur, Sprache: Deutsch, Abstract: Naturlyrik im 18. JahrhundertNahm in der Literatur des 17. Jahrhunderts die Natur schon eine wichtige Stelle als Inhaltselement ein, so wächst ihr Anteil im 18. Jahrhundert ganz beträchtlich. Alles für das Gefühlsleben Bedeutsame wird nun in landschaftliche Umgebung eingebettet.1 Barthold Heinrich Brockes (1680-1747) läutete das 18. Jahrhundert ein mit seiner neunbändigen Gedichtsammlung Irdisches Vergnügen in Gott (1721-1748). Das neue an der Dichtung Brockes war, dass er, im Gegensatz zur älteren Gartendichtung, die sich kaum ohne christliche und antike Topoi mitteilen konnte, Naturdinge und Naturphänomene mit ihren genauen Namen benannte und diese sinnlich wahrnahm. 2 Der Wandel der Naturlyrik vom 17. zum 18. Jahrhundert soll neben der Erarbeitung des Gedichtes Die kleine Fliege Gegenstand der Betrachtung dieser Arbeit sein. Hierbei soll das Gedicht Abend von Andreas Gryphius als Exemplum für die Barocklyrik dienen. Der Umbruch der Naturlyrik vollzog sich nicht einfach durch einen neuen Glauben, sondern der alte sah sich vom Gang der Zeit genötigt, die Natur als immer gewaltiger sich aufdrängende Wirklichkeit weit genauer wahrzunehmen und in seine Weltdeutung einzubeziehen, als das bisher geschehen war.3 Die Dichtung der früheren Aufklärung, die hier durch das zu erarbeitende Gedicht Die kleine Fliege4 exemplarisch dargestellt wird, repräsentiert eine sinnlich erfahrbare Naturentdeckung und -beschreibung, die als Ausdruck des Selbstgefühls dem aufklärerischen Prinzip der Selbstbestimmung und des Vernunftgebrauches entspricht.5 Welche Naturentdeckung in dem Gedicht Die kleine Fliege gemacht wird und ob diese sinnlich erfahren wird, soll nun erarbeitet werden. [...]
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