Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar I: Die deutschen Dichter, Italien und das Problem des Schönen, Sprache: Deutsch, Abstract: Thomas Mann verfasste die Novelle Mario und der Zauberer Ein tragischesReiseerlebnis1 im Jahre 1929 an der Ostsee. Es handelt sich hierbei um keinengewöhnlichen oder typischen Reisebericht, wie etwa die Italienische Reise vonJohann Wolfgang Goethe oder die Reisebilder von Heinrich Heine. Vielmehrhandelt es sich um eine ins Politische hineinspielende Geschichte, die sich mit dem,zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Werkes 1930 in Italien realen, inDeutschland schon anklopfenden, alltäglichen und durchgehend spürbarenFaschismus, ohne dies jedoch ausdrücklich auszusprechen, zu beschäftigen scheint.Weitergehend geht es Mann um die Psychologie der Willens- und Handlungsfreiheit,sowie die Manipulation eben dieser.Zu klären sein wird nun, inwieweit Manns Novelle ersterem, einem Reisebericht, oderletzterem einer politischen Studie, bzw. Kritik der Verhältnisse des italienischenstatus quo gerecht wird, oder ob das eine vielleicht unabdingbar notwendig ist, um dasandere zu verstehen. Sind also zwei Teile kombiniert worden?Weitergehend wird zu untersuchen sein, wie sich die Ereignisse während derGeschichte entwickeln, welche Rolle der vermeintliche Künstler oder ZaubererCipolla2 spielt. Wie gelingt es diesem Macht auszuüben und warum erkennt derErzähler die Gefahren nicht und verbleibt im bedrohlichen Staat des Mussolini, trotzeiniger Unannehmlichkeiten. Wie weit hängen die politische Situation in Italien unddie denkwürdigen Vor- und Ausführungen des Cipolla zusammen?Gegen Ende der Arbeit wird auf die Entstehung der Novelle zurückgeblickt.Sowohl die Absicht des Autors, als auch die Reaktionen auf sein Werk inDeutschland und Italien muss beleuchtet werden.Obwohl Mario und der Zauberer nicht zwingend zu den bedeutendstenVeröffentlichungen von Thomas Mann gezählt werden muss, ist doch einiges anerläuternden Briefen, Gedanken, sowie weiterführender Literatur vorhanden.Das Thema scheint jedenfalls so lange aktuell zu sein, wie irgendwo Menschen, instaatlichen Gebilden oder auch in kleineren Rahmen, missbraucht oder manipuliertwerden.1 Thomas Mann, Tonio Kröger Mario und der Zauberer. Ein tragisches Reiseerlebnis,Frankfurt a.M. 19732 dt. Knolle
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