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Identität und Ideal. Zur Ich-Bildung in der Psychoanalyse

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Erschienen am 07.05.2003
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783638190466
Sprache: Deutsch
Umfang: 16 S., 0.14 MB
Auflage: 1. Auflage 2003
E-Book
Format: EPUB
DRM: Nicht vorhanden

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1, Universität Hamburg (Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Die Konstruktion des Ich bei Freud und Lacan, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Ankündigung zum Seminar fesselte mich der Satz: Identität ist kein Ding.Was Identität denn sei, fragte ich mich, und fand nach der Lektüre von LacansText über das Spiegelstadium, dass es sich dabei wirklich keineswegs um ein Ding,sondern vielmehr um eine Fiktion handeln muss. Lacan beschreibt in seinem Text,wie sich das Subjekt über sein Spiegelbild konstituiert und dabei einer Täuschungunterliegt. Das Kleinkind antizipiert sich auf ein Ideal hin und nimmt eine Machtvorweg, die es nie haben wird - schon gar nicht in diesem frühen Stadium seinerEntwicklung, in dem es motorisch unterentwickelt und abhängig von elterlicherPflege und Fürsorge ist. Gerade diese Bedürftigkeit des Menschen als Nicht-Tier,seine vorzeitige Geburt, schafft die Not und Notwendigkeit eines überhöhtenIdeal-Ich. Was aber zunächst hilfreiche Verdeckung eines Mangels ist, kann sichzu einem Panzer verhärten, in dem es für das Subjekt keine Entwicklungsmöglichkeitenund Spielräume mehr gibt. Das Subjekt hängt dann an seinemIdeal-Ich, es klebt daran fest, wird davon eingeengt. Dieses Verhaftetsein imImaginären des Spiegelstadiums muss aufgelöst werden; bei Lacan geschieht dasüber die Vorbildfunktion des Vaters, beziehungsweise eines Dritten, der dienarzißtische Versagung erträglich macht, indem er sie versprachlicht und damit insSymbolische einschreibt. Wie in Freuds Geschichte eines kleinen Jungen, der imSpiel mit einer Garnspule das Weggehen und Wiederkommen seiner Mutterrepräsentiert, ermöglicht auch die Sprache das Spiel von An- und Abwesenheit.Identität ist in diesem Zusammenhang meines Erachtens auch als ein Spiel zubegreifen, als Rollenspiel, dem allerdings bestimmte Regeln zugrunde liegen - wiejedem Spiel. Diese Regeln sind die jeweiligen kulturellen Gesetzmäßigkeiten unddie damit verbundenen Bilder, beziehungsweise Vorbilder. Elisabeth Bronfenfordert dazu auf, sie als das zu erkennen, was sie sind: Symbolische Fiktionen,die zwar notwendig aber nicht allumfassend und ausschließlich sind, und mitderen Regeln man demzufolge am besten spielerisch umgehen sollte.1 [...]1 Bronfen, E.: Eurydikes starke Schwestern. Gedanken zur Krise der Männlichkeit imHollywoodkino der 90er Jahre. Online-Text:http://www.gingko.ch/cdrom/Bronfen_20Elisabeth.asp

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