Beschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Ziel dieser Arbeit ist es, durch Interviews mit einzelnen Jugendlichen, die sich selbst alsSMS-Vielschreiber definieren, einen Einblick in die sozialen Gebrauchsweisen undNutzungsmuster des SMS zu gewinnen und daraus folgernd Regeln für den Gebrauch diesesMediums zu extrahieren.Um dieser Erhebung eine sichere Basis zu schaffen, ist es zunächst nötig, den aktuellenForschungsstand zur SMS-Kommunikation zusammenzutragen. SMS muss als eigenständigeKommunikationsform, die eng mit dem mobilen Telefonieren verbunden ist, zwischenmündliche (Telefon und Funktelefon) und schriftliche Medien (Brief und E-Mail) eingeordnetwerden. Dabei soll zunächst geklärt werden, ob die kommunikativen Spezifika des SMSsowie seine Funktionen und Nutzungsmotive für die Alltagskommunikation im Vergleich mitanderen Medien einzigartig sind und ihm eine eigene Nische zuweisen (vgl. Dimmick et al.2000), oder ob die SMS-Nutzung ein Trend ist, der ebenso schnell wieder verschwinden kann.Im nächsten Schritt soll versucht werden, aus den schon angesprochenen Ratgebern und derFachliteratur heute geltende Medienregeln für (Funk-)Telefon, Brief und E-Mail abzuleiten. Aufgrund etwaiger Gemeinsamkeiten dieser Medien mit dem SMS könnten dann erstePrognosen über SMS-Regeln gestellt werden, da nach der o. g. Hypothese zunächst diealten Regeln auf die neuen Medien überschrieben werden. Diese Analyse sollhauptsächlich eine methodische Hilfe sein, um einen Leitfaden für die fokussierten Interviewserstellen zu können, da Etikette-Ratgeber eher Soll-Regeln sammeln, an die sich haltenmuss, wer zu einer bestimmten gesellschaftlichen Schicht gehören will. Diese Regeln könnensich radikal von den Ist-Regeln unterscheiden, die im kommunikativen Alltag gelten undden Akteuren oft nicht bewusst sind.Die Experten-Interviews sollen im dritten Schritt klären, ob und welche der alten Regelnfür die SMS-Kommunikation gelten, und ob es schon zur Herausbildung von neuen, nur fürdiese Kommunikationsform gültigen Regeln gekommen ist. [...]Die hier angerissene Methode kann natürlich keine repräsentativen Ergebnisse erzeugen.Diese Arbeit versteht sich vielmehr als eine explorative Studie, die erste Einblicke in ein vonden Sozialwissenschaften noch völlig unerforschtes Gebiet gewähren möchte. Mit den hiergeschaffenen Grundlagen sollten weitere Arbeiten zur Soziologie der interpersonalenKommunikation und besonders der SMS-Kommunikation ermöglicht werden.
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