Beschreibung
Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Sicherheitstechnik, Note: 2,7, Bergische Universität Wuppertal (Arbeitsmedizinischer Bereich des Fachbereichs Sicherheitstechnik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Untersuchung zeigt in der Ursachenforschung von Arbeitsunfällen einige neue Richtungen auf. Während sie keinesfalls den Anspruch erhebt, in irgendeiner Weise repräsentativ zu sein, soll sie sich doch als Teil einer ganzen Untersuchungsreihe mit ihren teils erwarteten, teils aber auch überraschenden Ergebnissen als fundierte wissenschaftliche Arbeit etablieren. Die von C. Schönberger (/1/) geschaffene Voraussetzung für die Untersuchung psychosozialer und anderer Faktoren als Unfallursachefaktoren lieferte nicht nur ein Instrument zu einer fundierten wissenschaftlichen Befragung, sondern bot auch Anlass, die zu hinterfragenden Faktoren grundlegend zu definieren und die vorgegebene Beurteilungsmatrix in ein bewertbares System zu überführen, welches einen schnellen und übersichtlichen Vergleich der gewonnenen Daten einer weiteren Auswertung zugänglich macht.Die meisten Unfälle, die Eingang in die Befragung fanden, passierten in "sonstigen Betrieben", welche auch Dienstleistungsbetriebe aller Art einschlossen. Dies zeigt, dass im Gegensatz zur Industrie hier noch ein Bedarf an Sicherheitsoptimierung vorliegen könnte, während die Industrie und die althergebrachten Handwerksbetriebe ihre "Hausaufgaben" weitgehend gemacht zu haben scheinen.Die am häufigsten genannten Faktoren waren "Unaufmerksamkeit" und "Technische Ursachen", gefolgt von dem bewusst "eingegangenen Risiko". Interessanterweise spielen bei der Entstehung von Arbeitsunfällen vermutete Einflussfaktoren wie "Ungewohnte Arbeitssituation", "Fehlende Motivation", "Fehlendes Sicherheitsbewusstsein" nur untergeordnete Rollen. Die Tatsache, dass in der Befragung "Störfälle" nur in vernachlässigbarer Größenordnung auftraten, ist wohl eher den hohen deutschen Sicherheitsstandards zuzuschreiben, während der Faktor "Alkohol" als Unfallursache nicht erfragbar war. In diesem Punkt wird auch die zukünftige Sicherheitstechnik auf die Nachweisbarkeit durch andersartige Untersuchungen setzen müssen.Das noch immer starke Auftreten technischer Ursachen kann nicht zu dem Schluss führen, dass primär die Technik im Vordergrund des Zusammenspiels aller Ursachen liegt. Vielmehr zeigen die weiteren Ergebnisse dieser Arbeit, dass in der Untersuchung psychosozialer Einflussfaktoren verstärkt auf das Vorhandensein menschlicher Fehlhandlungen eingegangen werden muss [...]
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