Beschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Didaktik - Sachunterricht, Heimatkunde, Note: 1,0, Universität Lüneburg (Sachunterricht und seine Didaktik), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit ist im Anschluss an ein Sachunterrichtseminar entstanden, indem der Konstruktivismus thematisiert und einige Lernwege von Kindern vorgestellt wurden. Dieses Seminar regte mich an, darüber nachzudenken, ob und wieweit der Konstruktivismus eine Perspektive für den Sachunterricht sein kann und wie die Umsetzung des Konstruktivismus konkret aussehen kann. Um eine Antwort auf diese Fragen zu finden, habe ich mich entschlossen, im Rahmen meiner Examensarbeit die Theorie des Konstruktivismus und - in Anlehnung an diese Theorie - Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung zu einem Sachunterrichtsthema zu erarbeiten.Der Konstruktivismus ist ein erkenntnistheoretischer Ansatz, der davon ausgeht, dass jeder Mensch seine eigene Welt mit Hilfe seiner Erfahrungen konstruiert. Damit lautet die grundlegende These des Konstruktivismus "Die Welt, die wir erleben, bauen wir unwillkürlich auf" . Das bedeutet, dass es keine wahre Wirklichkeit gibt, mit der man seine eigenen Konstruktionen vergleichen kann, da das Erkennen im konstruktivistischen Sinn kein Abbilden der Umwelt ist. Der Konstruktivismus lehnt nicht ab, dass es eine wahre Wirklichkeit gibt, sondern nur,dass man sein konstruiertes Wissen überprüfen kann. Das Problem der Überprüfbarkeit ist ein Problem, das seit langem in der Philosophie besteht.Im Konstruktivismus wird die Tätigkeit, die das Individuum auf dem Weg zur Erkenntnis ausführt, in den Vordergrund gestellt. Dies ist vor allem ein Grund dafür, dass es Überlegungen im Bereich der Didaktik gibt, inwieweit der Konstruktivismus eine Perspektive für den Unterricht darstellt.Horst Siebert fasst das Wesentliche des Konstruktivismus in den folgenden Grundannahmen zusammen:- Zugänglich ist uns nicht die äußere Realität, sondern die Wirklichkeit, das, was in uns etwas bewirkt.- Wir entdecken nicht eine vorhandene Welt, sondern wir erfinden Welten.- Objektivität der Erkenntnis ist nicht möglich, wohl aber Intersubjektivität, d.h. Verständigung mit anderen.- Lernen heißt nicht, Vorgegebenes abbilden, sondern Eigenes gestalten.- Nicht lineare Kausalität bestimmt unsere Welt, sondern Wechselwirkung.An Hand dieser Grundannahmen zeigt sich, dass das Wesentliche des Konstruktivismus im eigenständigen Konstruieren von Wissen besteht. [...]
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