Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,0, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena, Veranstaltung: Rechtsextremismus und Bildungsarbeit mit Jugendlichen, Sprache: Deutsch, Abstract: In unserer Gesellschaft ist eine geschärfte und wiedergewonnene Wahrnehmung von Rechtsextremismusphänomenen und eine verstärkte Suche nach Gegenstrategien sichtbar. Es wurde sich bei früheren Rechtsextremismus-Debatten häufig mit dem wachsenden Zulauf Jugendlicher zu rechtsextremen Parteien und mit der Schaffung national befreiter Zonen, sowie der Verbreitung rechter Kameradschaften und rechter Musik auseinander gesetzt. Gegenwärtige Themenschwerpunkte sind der Ansehensverlust für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Deutschland, die Gefahren der Verbreitung von Rechtsextremismus und Rassismus durch das Internet, sowie die Bekämpfung durch verstärkte Regression.
In meiner Arbeit möchte ich mich mit der Frage auseinandersetzen, was speziell die Jugendarbeit gegen den Rechtsextremismus bei Jugendlichen erreichen kann. Am Anfang werde ich mich mit möglichen Ursachen für das Auftreten rechtsextremer Orientierungen beschäftigen und danach schulische, sowie außerschulische Konzepte im Ungang mit Rechtsextremismus vorstellen.
Mit dem Begriff Rechtsextremismus werden häufig die Bagatellisierungen der NS-Zeit, die Auschwitzlüge, die Ablehnung des demokratischen Verfassungsstaates, oder auch die manifeste und latende Gewaltbereitschaft verbunden. Vorherrschend ist der Rassengedanke mit dem Ziel eine nationalbefreite Zone, bzw. ein kleines deutschen Dorf zu erschaffen um somit eine blutige Vermischung der Völker zu vermeiden. Diese Gruppierungen beschäftigen sich mit dem Eugenismus (Vererbungslehre), der besagt, dass der Charakter und das Verhalten sich vom Körper ableiten lassen. Dieser wird als legitimierter Rassismus bis zur Vernichtung durchgezogen.
In der Alltagssprache und in der Fachliteratur wird der Begriff Rechtsextremismus oft synonym für die Bezeichnungen wie Rechtsradikalismus, Neofaschismus, Neonazismus oder Neue Rechte verwendet. Eine allgemeingültige und verbindliche Definition und Theorie von Rechtsextremismus konnte sich bisher jedoch nicht entwickeln, was zur Folge hat, dass die Begriffsbestimmungen für Rechtsextremismus unterschiedlich ausfallen, je nach dem zugrunde liegenden Forschungsansatz. Dennoch lässt sich ein Konsens erkennen, auch wenn dieser nur die Dimension der Demokratiefeindlichkeit, die lediglich ein Minimalkriterium darstellt, umfasst.
Zur Bestimmung des Begriffs Rechtsextremismus möchte ich die Definition aus politisch- verfassungsrechtlicher Sicht anführen.
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