Beschreibung
Programmplanende agieren in einem komplexen Gefüge, das bei der Zielgruppenorientierung und Angebotsentwicklung durch Selbst- und Fremdzuschreibungen von Differenzen geprägt ist. Durch die Untersuchung von Diversity im Programmplanungshandeln verdeutlicht die Studie die dahinterliegenden Differenzierungspraktiken in der Erwachsenenbildung. In einer Situationsanalyse rekonstruiert die Autorin Begründungsmuster für die Zuschreibung von Differenzkategorien und daraus resultierende Antizipationen zielgruppenspezifischer Bedarfe zur Partizipation im Bildungs- und Arbeitsmarkt. Die intendierte Förderung von gesellschaftlicher Teilhabe als Ziel von Programmplanungshandeln und die Forderung zur eigenverantwortlichen Partizipation der Teilnehmenden werden im Diskurs um Gouvernementalität verortet.
Autorenportrait
Clara Kuhlen war von 2015 bis 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Erwachsenenbildung/Weiterbildung, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, im Bereich der internationalen Erwachsenenbildung tätig. Sie hat Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung studiert.