Beschreibung
Die von Erdbeben und Tsunamis ausgelöste Reaktorkatastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Dai Ichi beeinflusste die Energiepolitik weltweit. Während sie den Kernenergieausstieg in Deutschland besiegelte, wächst in Japan die Konfrontation zwischen einer erstarkten Protestbewegung und Befürwortern der Kernenergie. Die von japanischen und deutschen Experten verfassten Beiträge befassen sich mit den Auswirkungen der Reaktorkatastrophe auf Gesellschaft, Wirtschaft, Umwelt und Politik in Japan. Im Mittelpunkt stehen die Chancen einer Energiewende, die Neubewertung des Restrisikos ziviler Kernkraftnutzung, Probleme bei der Herausbildung einer japanischen Zivilgesellschaft, neuere Entwicklungen im japanischen Parteiensystem sowie der Zusammenhang von Antikernkraftprotest und politischen Ausstiegszenarien.
Autorenportrait
György Széll, geboren 1941, ist Professor emeritus für Soziologie, Berufs- und Praxisfeldforschung an der Universität Osnabrück und des Instituts für Wirtschaftsforschung der Hitotsubashi Universität, Tokio. Roland Czada, geboren 1952, ist Professor für Staat und Innenpolitik an der Universität Osnabrück und war u. a. Gastprofessor am Forschungsinstitut für Sozialwissenschaften der Universität Tokio.
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