Beschreibung
Mit den Schlagworten «Viel Praxis, wenig Theorie und kaum Forschung» zeigen sich in Schulentwicklungsprojekten regelmäßig Implementationsprobleme, desorientierte Interventionsstrategien und ein diffuses Organisationsverständnis. Hohe Abbruchquoten und fehlende Nachhaltigkeit sind die Folgen. Diese Arbeit stellt sich dieser Mangellage. Die Annahme lautet, dass das Wissen, das in den Menschen, Strukturen und Beziehungen einer Schule verborgen ist, ihre wertvollste Ressource ist. Daher liegt es auf der Hand, das Wissen einer Schule zu bewerten, um es einem systematischen Management zuführen zu können. Zu diesem Zweck wird die Wissensbilanzierung als betriebswirtschaftliche Technologie der Schulentwicklung adaptiert. Dabei finden bei der Modellierung die Verhaltensökonomik und bei der Analyse die Theorien Komplexer Systeme besondere Berücksichtigung. Die Anwendung in einer Fallstudie zeigt die Möglichkeiten der Wissensbilanzierung zur Förderung der Führungsrationalität in Schulen auf.
Autorenportrait
Ewald Mittelstädt ist promovierter Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. Als Akademischer Rat am Lehrstuhl Wirtschaftswissenschaft und Ökonomische Bildung der Technischen Universität Dortmund forscht und lehrt er in den Handlungsfeldern der Wirtschaftsdidaktik (u. a. Entrepreneurship Education und Financial Literacy) sowie der systematischen und strategischen Organisationsentwicklung in komplexen Systemen.
Inhalt
Inhalt: Reform der öffentlichen Verwaltung und Probleme der pädagogischen Schulentwicklung – Wissensmanagement und Wissensbilanzierung – Verhaltensökonomische Modellierung der Wissensbewertung an Schulen – Fallstudie: Wissensbilanzierung an einem Berufskolleg – Komplexitätswissenschaftliche Analyse.