Beschreibung
Noch nie war so viel Gegenwart wie heute! Tagtäglich und jederzeit, immer wieder und vor allem
kann man diese Diagnose bestätigt finden. Doch auch wenn noch nie so viel Gegenwart wie heute
, so war doch Gegenwart schon immer. Die Frage nach Gegenwart, Präsens und Präsenz, so zeigen es die Beiträge dieses Bandes, wird zu einer Herausforderung und zu einer Provokation der Geistes- und Kultur-, der Literatur- und der Medienwissenschaften.
erprobt, nach dem in der neueren Literaturtheorie eingeläuteten Ende des «Zeitalters der Repräsentation» (Jean-Luc Nancy), eine Auseinandersetzung mit der Gegenwärtigkeit von Literatur, Film und Bildender Kunst, die mit dem Konzept und der Praxis des Präsens/z Erzählens zu einem neuen ästhetischen Erleben führt.
Autorenportrait
Tanja Proki?, Studium der Philosophie, Neueren deutschen Literatur und Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München; 2006 Magisterabschluss, 2010 Promotion; seit 2010 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Anne Kolb, Studium der Neueren deutschen Literatur, Romanistik, Komparatistik und Neueren und Neuesten Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München; 2008 Magisterabschluss; seit Ende 2008 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literatur und Medien an der Ludwig-Maximilians-Universität München; seit Ende 2010 Promotionsstipendiatin der Bayerischen Eliteförderung.
Oliver Jahraus, Professor für Neuere deutsche Literatur und Medien an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Inhalt
Inhalt: Oliver Jahraus: Geleitwort: Gegenwart als Provokation der Geistes- und Kulturwissenschaften – Anne Kolb/Tanja Proki?: Be, Now, Here: Präsen
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-Präsentationen wider die Repräsentation – Frank Habermann:
Zu einer Poetologie der Präsenz. Theorie - Metaphysik - Unsagbarkeit – Michael Preis
Was sich dem Klassischen entzieht - Zur Entstehung einer Epoche der Präsenz – Carola Gruber:
«
». Präsenz medialer Erzählmuster in Kürzestgeschichten von Thomas Bernhard und Ror Wolf – Silvia Tiedtke:
Präsenz der Immanenz und Präsenz der Absenz in Rainer Maria Rilkes
– Friederike Knüpling: «Jedes Mal, wenn ich den Namen ‘Joe Louis’ höre, fängt meine Nase an zu bluten.» - Präsenz als Thema und Qualität von Joyce Carol Oates’
– Bernd Schneid: Der Selbstmord des schreibenden Samurai - Präsenz durch Absenz in Vladimir Nabokovs
– Anne Kolb: Lachen. Zur Präsentierung des Präsens bei Kafka, Beckett und Bataille – Nina Heiß:
Der Film als präsentische Kunst
? Versuch einer Neukonzeption aus medientheoretischer Sicht – Alexander Schlicker: Voir/Décevoir oder: Vom Erscheinen des Zwischenraums - Überlegungen zu einem Begriff der Präsenzeffektivität medialer Körperräume in Godards
– Benedikt Steierer: «Deine Welt ist nicht real!» Überlegungen zu Traum - Bewusstsein - Film und zur filmischen Produktion von Präsenz in Christopher Nolans
– Tanja Proki?:
als Schule des
Genießens. Produktions- und rezeptionsästhetische Verfahren der Präsen
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-Evokation am Beispiel des Amour-fou-Films – Karin Koschkar: Gegenwartsintensivierung - Kunstbetrachtung als Präsenzerfahrung. Überlegungen zu medialer und synästhetischer Reizüberflutung. Inhaltsverzeichnis