Beschreibung
Die spanischen Zentralpyrenäen der Provinzen Huesca und Lérida sind ein in sprachlicher Hinsicht bemerkenswertes Gebiet. Einerseits existieren auf basilektaler Ebene noch heute die Reste eines ursprünglich viel weiträumigeren Kontinuums, andererseits gewinnen die beiden großen Standardsprachen der Region, Kastilisch und Katalanisch, zunehmend an Einfluss. Jenes Transitionsgebiet wird in dieser Arbeit in all seinen Facetten geolinguistisch beschrieben. Dabei werden nicht nur die Expertenmeinungen berücksichtigt, sondern es kommen auch - und vor allem - die Sprecher zu Wort. Methodologisch bedient sich die Untersuchung der Instrumente der perzeptiven Varietätenlinguistik. Das Ergebnis zeigt, dass der Abgleich von Experten- und Laienwissen durchaus lohnenswert ist.
Autorenportrait
Sebastian Postlep unterrichtet Romanische Sprachwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Inhalt
Inhalt: Zwischen Huesca/Uesca/Güesca/Osca und Lérida/Lleida/Lerida – Geolinguistische Annäherung an den Untersuchungsgegenstand – Monodimensionalität: Diatopik – Pluridimensionalität: Vitalität und regionaler Sprachausbau – Geolinguistik der Kommunikationsnetze – Theoretische Erweiterungsansätze – Von der Krise der Geolinguistik zum kommunikativen Raum – Perzeptive Varietätenlinguistik – Grenzen, Kontinua und Gradata – Rekonstruktion des Raumes – Methode – Attribute – Quantifizierung: Skalenbewertungen – Stimuli – Rekonstruktion und Darstellung des Perzeptionsraumes – Analyse des Perzeptionsraums in Einzelaspekten – Aragonesisch geprägte Glossotope – Kastilisierte Glossotope – Katalano-Aragonesische Transitionsglossotope – Ausblick: Meinungsvielfalt über Sprache und Standardisierung. Inhaltsverzeichnis