Beschreibung
Die Arbeit untersucht aus deutscher Sicht die Probleme und Besonderheiten des französischen Rundfunkrechts. Sie beschränkt sich weitgehend auf den öffentlichen Rundfunk, der in Frankreich als
ausgestaltet und wesentlich enger mit der Politik verknüpft ist als in Deutschland. In Frankreich nimmt die Regierung durch Pflichtenhefte (
), Programmquoten und die Aufsichtsbehörde des
(CSA) auch inhaltlich Einfluss. Mit dem Rundfunkänderungsgesetz vom 5.3.2009 hat sich dies noch einmal verstärkt. Der Gang der Untersuchung folgt der Normenhierarchie und ist chronologisch aufgebaut. Für Praktiker wie Wissenschaftler lohnt sich der Blick über die Grenze, weil viele Fragen – wie etwa die Finanzierung der Sender, die Umsetzung europarechtlicher Vorgaben und das Maß der zulässigen Werbung – auch in Deutschland zu regeln sind. Bisher gab es noch keine umfassende deutsche Untersuchung zum französischen Rundfunkrecht. Die Arbeit schließt diese Lücke. Eine französische Zusammenfassung der Studie ist ebenfalls in der Publikation enthalten.
Autorenportrait
Anna Keller ist Rechtsreferendarin in Berlin. Für ihre binationale Promotion (Cotutelle) zum französischen Rundfunkrecht hielt sie sich in Aix-en-Provence, Paris und Toulouse auf. Zuvor studierte sie Rechts- und Medienwissenschaften an der Universität Trier und Europawissenschaften in Berlin (Master of European Studies, M.E.S.).
Inhalt
Inhalt: Überblick über französische Rundfunklandschaft – Internationales Recht als Vorgabe für den französischen Gesetzgeber – Französische Rundfunkordnung bis zum Jahr 2000: Historische Entwicklung, rechtliche Grundlagen, institutionelle Organisation – Reform im Jahr 2000: Vorgeschichte, Inhalt, Auswirkungen - Änderungen des Rundfunkrechts, insbesondere in den Jahren 2008 und 2009 – Ausblick auf offene Fragen und mögliche Lösungen zu Medienpluralismus, Digitalisierung und Finanzierung.