Beschreibung
Das Ziel dieser Arbeit ist die Analyse des Polenbildes in den sieben Auflagen von Meyers Konversations-Lexikon, die innerhalb des ‘langen’ 19. Jahrhunderts erschienen sind. Ausgehend von der Kernthese der Imagologie bzw. der historischen Stereotypenforschung, dass Selbstbild und Fremdbild einander bedingen und beeinflussen, werden im Rahmen dieser Arbeit die Funktionen ermittelt, die das Polenbild für die deutsche Öffentlichkeit (und insbesondere für die Leser des auflagenstarken und meinungsbildenden Meyerschen Konversationslexikons) im 19. Jahrhundert hatte. Es wird festgehalten, welche Elemente des Polenbildes über den gesamten Untersuchungszeitraum konstant blieben und welche einem Wandel unterlagen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf stereotype Wahrnehmungsmuster gerichtet; dies gilt sowohl für die explizit ausgedrückten Stereotype, wie z. B. der Pole als der ‘Franzose des Nordens’, als auch für solche, die vom Autor lediglich mitgedacht wurden, für den zeitgenössischen Leser jedoch leicht zu entziffern waren.
Autorenportrait
Die Autorin: Anna Kochanowska-Nieborak, geboren 1978 in Pozna? (Polen); 1996-2001 Studium und 2001-2005 Promotionsstudium der Germanistik an der Universität Pozna?; seit 2005 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistik der Universität Pozna?; Forschungsschwerpunkte u. a.: imagologische Studien zu den deutsch-polnischen Beziehungen in der Literatur; historische Stereotypenforschung.
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