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Russlands Ausgreifen nach Amerika

Ein Beitrag zur eurasisch-amerikanischen Entdeckungsgeschichte im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert

Erschienen am 23.03.2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783631583623
Sprache: Deutsch
Format (T/L/B): 21.0 x 14.0 cm

Beschreibung

Die Tradition der Entdeckungsreisen und Erkundungsexpeditionen in fremde Länder reicht weit zurück. Einen gewaltigen Aufschwung nahm die Erforschung unserer Erde am Beginn der Neuzeit durch die großen Entdeckungsreisen der Portugiesen und Spanier, denen Niederländer, Engländer, Franzosen und Angehörige zahlreicher anderer Völker folgten, zu denen auch die Russen gehörten. Die Entdecker und Welterforscher der Frühen Neuzeit haben eine tiefgreifende Revolution im europäischen Geistes- und Kulturleben nach sich gezogen, die seit dem 18. und beginnenden 19. Jahrhundert das Charakteristikum des modernen Zeitalters darstellt. Die in diesem Zeitraum vor sich gehende russische Durchdringung Sibiriens und das Ausgreifen nach Amerika standen bereits im Zeichen der erlangten Großmachtgeltung, die das Russische Kaiserreich errungen hatte. Der Verfasser behandelt das vorstehende Thema ausgehend von der wissenschaftlich-menschlichen Grundhaltung der Aufklärung, die den Weg zu einem neuen Verständnis der Kulturen und Lebensgemeinschaften der Völker der Welt eröffnete. Der neue Geist des Aufklärungszeitalters lag auch den russischen Forschungsfahrten zugrunde, dessen Seeoffizieren zunehmend Gelehrte zur Seite gestellt wurden, die ein umfangreiches wissenschaftliches Beobachtungsmaterial zusammentrugen. Die an den waghalsigen und gefahrvollen Forschungsexpeditionen teilnehmenden Naturforscher, Ärzte, Maler, Zeichner und anderen Professionisten studierten die Lebensverhältnisse der Bewohner der ausgedehnten Inselwelt des Pazifiks, deren Aussehen, Körperbau, Sprache und Kultur und leisteten mit ihren Werken und Erkenntnissen wichtige Beiträge zu den geographischen und völkerkundlichen Lehren über den Stillen Ozean und seine Menschen. Die Erforschung der Geschichte des Nordostpazifiks war in neuerer Zeit vor allem Domäne russischer und nordamerikanischer Wissenschaftler, in deren Mittelpunkt insbesondere die wirtschaftlichen und handelspolitischen Fragen standen. Im Unterschied dazu fand in der deutschen Historiographie die Untersuchung des wissenschaftlichen Anteils deutscher Gelehrter und Künstler an den Expeditionen in den Stillen Ozean die Hauptaufmerksamkeit. Eine umfassend angelegte moderne Gesamtdarstellung der russischen See- und Wissenschaftsgeschichte im 18. und frühen 19. Jahrhundert unter Berücksichtigung der kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Aspekte steht immer noch aus.

Autorenportrait

Der Autor: Erich Donnert, geboren 1928 in Altrohlau bei Karlsbad (Böhmen), emeritierter Professor für Allgemeine und Osteuropäische Geschichte an den Universitäten Jena, Leipzig und Halle; Gastprofessor in Russland, Schweden, den USA und in Österreich.

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