Beschreibung
Das Forschungsprojekt über den aktuellen Stand der Ethik (Reihe Ethik transdisziplinär, Bände 1-8) hat verdeutlicht, dass die Ökonomisierung ein zentraler Trend aller Entwicklungsprozesse ist und das alltagskulturelle Verständnis von Ethik wandelt. Moralische Appelle verhallen, wenn nicht gleichzeitig die Kosten-Nutzenrechnung präsentiert wird. Was entscheidet also wirklich unser Leben? Dieser Band setzt sich mit den Kernfragen auseinander, die die Menschen bewegen: Haben wir das Wissen, das wir brauchen? Können wir Forschungs- und Technikentwicklungen z.B. in der Medizin- und Bioethik noch verantworten und für den einzelnen Menschen umsetzen? Wie steht es ganz konkret um den Kostenfaktor Menschenwürde, wenn wir an Alter und Tod denken? Ist die Sterbehilfe eine Unterstützung der Autonomie des Menschen oder eine Kostenersparnis? Dieser Diskurs erzeugt neue Feindbilder und zwingt zur Frage, ob wir einen neuen kulturellen Umgang mit dem Tod brauchen, anstatt bloßer sozialtechnologischer Lösungen. Da jeder einzelne von diesen Problemen betroffen ist, stellen die Beiträge die Kollisionsfelder von Ethik und Wirtschaft bewusst in den Vordergrund.
Autorenportrait
Die Herausgeber: Michael Fischer, geboren 1945 in Prag; Dr. iur., Dr. phil.; Leiter des Fachbereichs Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg; Professuren und Gastprofessuren an den Universitäten Zürich, Tübingen, Innsbruck, Graz und Klagenfurt; Leiter der Salzburger Festspiel-Dialoge seit 1994.
Ingeborg Schrems, geboren 1963 in Ried im Innkreis (OÖ); Mag. phil.; Studium der Germanistik und Portugiesisch an der Universität Salzburg; seit 1993 Referentin am Fachbereich Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg.