Beschreibung
Diese gattungsgeschichtliche Untersuchung liefert eine Analyse der phantastischen kinderliterarischen Werke aus der DDR einschließlich der Sowjetisch Besetzten Zone (SBZ). Neben der umfänglichen Darstellung der theoretischen Debatte um die Phantastik verdeutlichen zwölf exemplarische Analysen programmatische Entwicklungslinien, ästhetische Gestaltungsweisen, Motive und Themen dieser Gattung. Zwei Modelltypen der DDR-Kinder- und Jugendliteratur werden entworfen und es wird hinterfragt, welche Funktion diese erfüllen und inwieweit von einer Funktionalisierung des Phantastischen gesprochen werden kann. Zwei ausführliche Exkurse verweisen innerhalb der Literaturchronologie auf zwei bedeutende Außenseiter des DDR-Literatursystems: Peter Hacks und Reiner Kunze. Schließlich verweist die Untersuchung auf die Bedeutung der Kinder- und Jugendliteratur der DDR im Kontext der Erinnerungskultur und stellt die Frage: Was bleibt?
Autorenportrait
Die Autorin: Caroline Roeder, geboren 1960 in München; Studium der Literaturwissenschaft/Theaterwissenschaft/Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Freien Universität Berlin; Künstlerische Projektleiterin bei LesArt, Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur; Konzeption von kreativen Formen der Leseförderung (Entwicklung der Veranstaltungsreihe: Literarische Spaziergänge); Leitung von Veranstaltungen für Kinder- und Jugendliche sowie von Tagungen und Seminaren; Lehrbeauftragte an der Universität Osnabrück und der Universität Duisburg-Essen.