Beschreibung
Die Untersuchung geht von dem Verdacht aus, dass sich Grammatiklektionen der Sprachbücher traditionell an Textstrukturen der Mathematik-Schulbücher orientieren. Zunächst erklärt sie, welche Beobachtungen aus den Bereichen Linguistik, Sprachdidaktik und Schule diesen Anfangsverdacht nähren, ehe sie beide Schulbuchsorten textlinguistisch analysiert. Diese Analyse berücksichtigt übergreifende Textstrukturen, findet aber auch einen Weg zu den Feinstrukturen auf der Ebene der Formulierungsroutinen und zu den Details der thematischen Gestaltung. Dabei werden überraschend deutliche Übereinstimmungen zwischen bestimmten Sprachbüchern und den Mathematikbüchern offenbar. Aus der Interpretation dieser Befunde entwickelt der Band Kriterien, nach denen beurteilt werden kann, welche Aufgaben- und Lehrtexte für einen Grammatikunterricht förderlich sind, der sich um die Entwicklung von Sprachkompetenz bemüht.
Autorenportrait
Der Autor: Christoph Müller wurde 1957 in Gladbeck geboren. Nach einem Studium der Germanistik und der Mathematik und nach der Zweiten Staatsexamensprüfung unterrichtete er beide Fächer von 1987 bis 2000 an einem Kasseler Gymnasium. Seit 2000 ist der Autor an der Universität Kassel als Studienrat im Hochschuldienst tätig. Als Hochschullehrer bietet er Lehrveranstaltungen mit linguistischer und sprachdidaktischer Ausrichtung an. Im sprachdidaktischen Bereich orientiert sich sein Arbeitsschwerpunkt an Problemen und Perspektiven des Grammatikunterrichts sowie an Konzepten zur Verbindung von sprach- und literaturdidaktischen Ansätzen.