Beschreibung
Das Kindschaftsrechtsreformgesetz vom 16.12.1997 regelte das Recht der elterlichen Sorge neu. Nunmehr können auch nichtverheiratete Eltern durch die Abgabe von Sorgeerklärungen das gemeinsame Sorgerecht für ihr Kind erlangen. Diese Regelung bedarf einer Untersuchung unter vielfältigen Gesichtspunkten. Neben einer kritischen Durchleuchtung der neuen Vorschriften auf ihre Praktikabilität und Systemgerechtigkeit sind hierdurch auch Grundsatzfragen, wie die Rechtsstellung des nichtehelichen Vaters bei der elterlichen Sorge, betroffen. In der Arbeit wird die deutsche Regelung in einen völker- und europarechtlichen Zusammenhang gestellt. Daneben wird das französische Recht vergleichend dargestellt und die internationale Dimension anhand von Fallgestaltungen aus dem Internationalen Privatrecht vertieft. Hinzu kommen historische und soziologische Betrachtungen.
Autorenportrait
Die Autorin: Nika Witteborg, geboren 1968 in Stuttgart, Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und Ferrara, Italien. 1994 Erstes Staatsexamen, 1996 Zweites Staatsexamen, 1996–97 Austausch-Assistentin an der Juristischen Fakultät der Universität Montpellier I, Frankreich, 1997–99 persönliche Assistentin des Präsidenten des Institut de Droit International, 1999 Akademische Rätin am Institut für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht der Universität Heidelberg, 2002 Promotion.
Inhalt
: Familie im Wandel der Zeit – Rechtsentwicklung der elterlichen Sorge im BGB – Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen – Der Einfluß des Völkerrechts – Das Kindschaftsrechtsreformgesetz vom 15. November 1997 und die nunmehr geltende Rechtslage in Deutschland – Das gemeinsame Sorgerecht nichtverheirateter Eltern in Frankreich – Fallbeispiele mit Auslandsberührung.