Beschreibung
Der Zeitpunkt, wann eine Willenserklärung wirksam wird, beeinflußt entscheidend die Organisation des privaten Rechtsverkehrs. Mit § 130 BGB wurden nicht alle damit verbundenen Probleme gelöst. Eines der noch nicht abschließend geklärten Problemfelder ist das Wirksamwerden von Willenserklärungen, die von einer dritten Person entgegengenommen werden, die hierzu nicht bevollmächtigt ist. Die zur sachgerechten Lösung dieses Problems ausgebildete Rechtsfigur des Empfangsboten kann die durch sie verursachte Risikoverteilung nicht erklären. Auf der Grundlage der tatsächlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen prüft der Autor die Erklärungsansätze der Literatur und die Vorgehensweise der Rechtsprechung. Daraus entwickelt er ein eigenständiges Lösungsmodell – die autonome Risikoübernahme und die heteronome Risikozuweisung.
Autorenportrait
Der Autor: Dirk Barcaba wurde 1966 in Louisville, Kentucky, geboren. Von 1989 bis 1994 studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Mannheim. Danach war er Referendar am Landgericht Mannheim. Nach Abschluss des zweiten juristischen Staatsexamens war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte der Universität Mannheim beschäftigt. Seit 2000 ist er Rechtsanwalt in Frankfurt/Main.
Inhalt
: Die Rechtsfigur des Empfangsboten im deutschen Zivilrecht – Die rechtlichen und tatsächlichen Grundlagen des Wirksamwerdens von Willenserklärungen – Gängige Erklärungsansätze in der Rechtsprechung – Autonome Risikoübernahme und heteronome Risikozuweisung.