Beschreibung
Das Streben nach politischer, kultureller und sprachlicher Unabhängigkeit ist für das heutige Europa charakteristisch. In Spanien artikulieren sich seit dem Tode Francos Kräfte, die kulturelle Autonomie fordern. Trotz der Erhebung von drei Regionalsprachen – Katalanisch, Baskisch, Galicisch – zu offiziellen Sprachen neben der Staatssprache Spanisch setzen sich Sprachenkonflikte in vielen Teilen Spaniens fort. In Valencia sieht die Mehrheit das Valencianische als Dialekt des Katalanischen an. Als Gegenstimme zu den «Katalanisten» gibt es die «Valencianisten», die für das Valencianische den Status einer unabhängigen Sprache fordern und von einem «katalanischen Imperialismus» sprechen. In dieser Arbeit werden sprachgeschichtliche und soziolinguistische Aspekte der Sprachenproblematik untersucht. Damit liegt erstmals ein umfassender Beitrag zur sprachlichen und landeskundlichen Kenntnis eines noch wenig erforschten Gebietes Spaniens vor. Das Werk bietet somit einen Einblick in die Komplexität des Valencianischen zwischen Autonomie und Assimilation.
Autorenportrait
Die Autorin: Antje Voß, geboren 1968 in Berlin, verbrachte einen Großteil ihres Lebens im europäischen Ausland. Sie studierte Romanistik und Slavistik an der Université Catholique de Louvain-La-Neuve (Belgien), sowie an der Universität Trier. Ein Stipendium ermöglichte ihr ein weiterführendes Studium an der Universidad Santiago de Compostela in Galicien, Spanien. Nach ihrem Studienabschluß (M.A.) arbeitete sie in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Export, Event-Management mehrere Jahre in Spanien und Luxemburg. Parallel dazu ist sie als freie Übersetzerin tätig.
Inhalt
: Einleitung – Von den Anfängen bis zum Ausgang des Mittelalters – Theorien zur Entstehung des Valencianischen – Das
in Valencia – Die ersten Belege für «Valencianisch» – Das Problem der Bezeichnung des Valencianischen – Die
– Das 19. Jahrhundert und die
– Das Valencianische im 20. Jahrhundert – Valencianisch: Sprache oder Dialekt? – Aktuelle Situation und Ausblick.